Niederkrüchten Kleine Zahnpasta-Manufaktur
Niederkrüchten · Im Jugendtreff Doc5 experimentieren Kinder derzeit mit Birkenzucker, Rasierschaum und allerlei anderen Zutaten. Dabei stellen sie Nützliches und Ekliges her
40 Kinder experimentieren in dieser Woche im Niederkrüchtener Jugendtreff Doc5 während der Ferienfreizeit. Für die kommende Woche von Montag, 6., bis Freitag, 10. August, sind noch einige Plätze für Sieben- bis Zwölfjährige frei. Drei Workshops gibt es, die alle Kinder im Laufe der Woche durchlaufen. Ehrenamtlich Jugendliche und junge Erwachsene leiten die Gruppen gemeinsam mit der Diplom-Sozialpädagogin Cornelia Scheeres und Eric Loll vom Rollenden Jugendtreff BigBass.
Im Technikworkshop erfahren die Kinder, was Strom leitet. Zunächst bringen sie mit einem roten und einem grünen Kabel über eine Batterie eine kleine Lampe zum Leuchten. Später soll noch das Geschicklichkeitsspiel „Heißer Draht“ gebastelt werden. „Du darfst nie die gegenüberliegenden Seiten benutzen, dann würde ein Kurzschluss entstehen“, erklärt René Scholzen.
„Pro Workshop sind zwei Teamer dabei. Sie machen das Angebot erst möglich“, lobt Cornelia Scheeres, die sich freut, dass sich jedes Jahr Jugendliche finden, die hier helfen. Die jungen Leute waren früher selbst Besucher der Einrichtung oder absolvieren eine Ausbildung zum Erzieher und helfen ehrenamtlich während der Schulferien im Doc5.
In der nächsten Gruppe wird „Slime“ hergestellt: Aus Duschgel, Stärke, Kleber, Rasierschaum und Kontaktlinsenlösung wird eine klebrige, zähe Masse zusammengemischt. Farbe und Glitzer werden hinzugefügt. Nach langem Kneten entsteht der trendige Schleim. Die Kinder ziehen, kneten, verformen die Masse und matschen mit ihren Händen in der Schüssel mit dem Slime. „Das Kneten macht Spaß“, sagt der neunjährige Oliver.
Die nächste Gruppe stellt Badesalz und Zahnpasta her. Aus einer Palette mit Düften wählen die Kinder etwa Lavendel, Rose, Orange, Erdbeere oder Meeresduft für das später sprudelnde Badesalz. „Ich benutze das später auf jeden Fall“, sagt die achtjährige Lina. Die Zahnpasta wird aus Xylitol, auch als Birkenzucker bezeichnet, Pfefferminzöl, Kokosöl und Natron hergestellt. Birkenzucker soll Karies vorbeugen. „Das schmeckt voll ekelhaft, total salzig“, findet Kay-Lotta (8). Bei den Jungen kommt die Zahnpasta gut an: Nico (8), Lukas (8), Louis (7) und Ben (7) finden, dass sie toll nach Pfefferminze riecht.
Zur Ferienwoche gehört noch ein Ausflug nach Twisteden ins Irrland. Inklusive Mittagessen und Getränke kostet die Woche für ein Kind 35 Euro. Anmelden kann man sich bei Cornelia Scheeres im Doc5. Der Betrag ist günstig, denn die Einrichtungen Doc5 und BigBass geben dazu noch eine finanzielle Unterstützung. „Alleine vom Beitrag für die Woche, wäre das nicht zu leisten“, sagt Scheeres.
Vom 13. bis zum 31. August ist das Doc5 dann geschlossen.
