Viersen FDP: Gesamtschule bei Migranten aktiver einbinden

Viersen · Liberale kritisieren die Verteilung von Kindern ohne ausreichende Deutschkenntnisse auf die Schulen.

 Dr. Frank a Campo (links), schulpolitischer Sprecher und Vorsitzender der Viersener FDP, neben seinem Ratskollegen Udo van Neer.

Dr. Frank a Campo (links), schulpolitischer Sprecher und Vorsitzender der Viersener FDP, neben seinem Ratskollegen Udo van Neer.

Foto: Busch

Die FDP Viersen fordert die Schulen und die Schulverwaltung auf, die Aufnahmepraxis von Migrantenkindern ohne Deutschkenntnisse an den weiterführenden Schulen in Viersen zu ändern. Gegenwärtig werden solche Kinder in der Regel auf die Hauptschule geschickt. "Schüler mit Realschul- oder Gymnasialniveau finden sich dann in einer Schulform wieder, in der sie unterfordert sind", erläutert Dr. Frank a Campo, schulpolitischer Sprecher und Vorsitzender der Viersener FDP. "Das heißt nicht, Chancen zu geben und zu eröffnen, das heißt Chancen zu verhindern!"

Natürlich ist es nicht leicht zu beurteilen, auf welchem Level des deutschen Schulsystems sich ein neu angekommenes Kind ohne Deutschkenntnisse befindet. Nach Meinung der Viersener FDP wäre die Gesamtschule von ihrem Konzept her für diese Schüler hervorragend geeignet. Aber zurzeit besuche kein einziger von ihnen die Anne-Frank-Gesamtschule.

Den Liberalen ist durchaus bewusst, dass Kinder ohne Deutschkenntnisse eine Schule vor anspruchsvolle Aufgaben stellen. Es fehlt an Räumen und an speziell geschulten Lehrkräften. "Aber was an der Hauptschule Süchteln mit knappsten Mitteln geleistet werden kann, sollte auch an den anderen Schulen möglich sein", fordert a Campo.

(jon)
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