Viersen FDP fordert: Planungen für Sozialrathaus einstellen

Die Viersener Freidemokraten setzen auf Homeoffice-Lösungen gegen den Platzmangel.

 Die Verwaltung würde gern im Gebäude der ehemaligen Hauptpost an der Freiheitsstraße ein Sozialrathaus einrichten.

Die Verwaltung würde gern im Gebäude der ehemaligen Hauptpost an der Freiheitsstraße ein Sozialrathaus einrichten.

Foto: Martin Röse

Die FDP beantragt, die Planungen für ein Sozialrathaus einzustellen. Stattdessen soll die Verwaltung ein neues Raumkonzept erarbeiten, das auf Homeoffice und mobiles Arbeiten setzt.

Die Räumlichkeiten der Viersener Stadtverwaltung sind seit Monaten zu eng. Nach und nach wurden weitere Dependancen hinzugemietet. Aktuell fehlt der Stadtverwaltung der Platz für rund 35 Arbeitskräfte. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, das unter Denkmalschutz stehende Gebäude der alten Hauptpost an der Freiheitsstraße für die Dauer von 18 Jahren zu mieten und von 2023 an in dem 3500-Quadratmeter-Komplex die Fachbereiche „Soziales und Wohnen“ sowie „Kinder, Jugend und Familie“ zusammenzuziehen. Aktuell befinden sich die Fachbereiche an vier verschiedenen Standorten im Stadtgebiet. Vorteil aus Verwaltungssicht: Kleinere gemietete Einheiten an der Wilhelmstraße und der Königsallee könnten aufgegeben werden. Die Kosten für den langjährigen Mietvertrag liegen bei mehr als sieben Millionen Euro.

Die Corona-Krise zeige, dass Teile der Stadtverwaltung im Homeoffice oder mobil arbeiten können, erklärte der FDP-Fraktionsvorsitzende Stefan Feiter. „Daran gilt es auch nach der Krise anzusetzen und ein neues Raumkonzept für die Verwaltung zu erstellen, in dem das Homeoffice und das mobile Arbeiten einen maßgeblichen Anteil haben.“ Es müssten Regelungen und Konzepte erarbeitet werden, um mobiles Arbeiten dauerhaft zu ermöglichen, so der Freidemokrat. „Die Bestrebungen eines neuen Sozialrathauses würden zu Mietkosten in Millionenhöhe führen oder im Falle eines Neubaus zu noch erheblicheren Kosten durch Planung und Bau.“ Durch ein neues Raumkonzept könnten die Finanzen der Stadt deutlich entlastet werden. Feiter: „Außerdem könnten im Rahmen des Raumkonzeptes die kleineren Standorte an der Wilhelmstraße und der Königsallee aufgegeben werden.“

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