Viersen Fantasievolle Kompositionen mit Nils Wülker und Band

Viersen · Die Melodien besaßen Ohrwurmcharakter.

 Nils Wülkers Kompositionen sind fantasievoll und in sich stimmig.

Nils Wülkers Kompositionen sind fantasievoll und in sich stimmig.

Foto: Busch

Nils Wülker war mit großen Vorschusslorbeeren nach Viersen gekommen. Der Trompeter bekam 2013 den Echo Jazz als bester Instrumentalist und seine CD "Safely Falling" erhielt 2014 den German Jazz Award. Mit "Dawn" begann er sein Konzert auf dem Flügelhorn - eine schöne Ballade über die Stimmung am Beginn des Tages, mit wehmütigen, quasi nachträumenden Melodien, die Horizonte öffnen. Die Band agierte hier eher sparsam, das Stück atmete die "Noch"-Ereignislosigkeit.

Mit rockigem Drumset kam danach "Bridges" daher - funkig-groovig, Fusion im besten Sinne -, wobei Heiko Fischer an der Gitarre sich als bestens aufgelegter Improvisationspartner entpuppte. Die Rhythmusgruppe arbeitete nahezu perfekt zusammen. Die Akzentuierungen fügten sich so homogen ineinander, dass für die Solisten der Weg bestens geebnet wurde. Die meisten Kompositionen waren strukturell klar aufgebaut, die Melodien besaßen Ohrwurmcharakter. Drei Songs sang Rob Summerfield. Anfangs nur bedingt gut zu hören wurde der Klang immer besser, und besonders sein letzter Song wurde begeistert vom Publikum aufgenommen. Auch die Improvisationen von Lars Düppler (Tasten), Edward MacLean (Bass), und besonders Benny Greb (Drums), wurden mit viel Beifall bedacht.

Wülkers Spiel hat eine hervorragende Qualität. Seine Kompositionen sind voller Fantasie und in sich stimmig: Bilder, authentische Atmosphäre, die passende Instrumentierungen oder Sounds - ob er Balladen zelebriert oder groovende Fusionstücke auf die Bühne bringt. Fazit: Vorschusslorbeeren bestätigt.

(n-o)
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