Schwalmtal Erster Sport-Test fürs Stadion

Schwalmtal · Nach knapp fünf Monaten Bauzeit ist das Van-Aaken-Stadion in Waldniel fertig. Gestern wurden Laufbahn und Kunstrasenplatz übergeben. Auf dem Rasen lieferte sich die 2. SC-Mannschaft ein Turnier mit Concordia Lötsch.

Für den Waldnieler Sport war gestern ein großer Tag: "Nach fast fünfmonatiger Bauzeit sind der Kunstrasenplatz und die Laufbahn fertig – und wir auch", fasste Franz-Josef Mehlkopp, 1. Vorsitzender des SC Waldniel, die Ereignisse der vergangenen Zeit zusammen. Schwalmtals Bürgermeister Reinhold Schulz fand, das Stadion sei "ein nachträgliches Geschenk für den 100. Geburtstag von Dr. Ernst van Aaken, der sicherlich Freude an der neuen Anlage gehabt hätte."

Der neue Kunstrasenplatz und die neue Kunststofflaufbahn wurden feierlich an die Sportler übergeben. "Es gibt auch neue Regeln, wie die Anlage zu nutzen ist", betont Franz-Josef Mehlkopp. "Die Vorstände der Vereine würden sich freuen, wenn diese auch eingehalten werden, damit die neue Anlage auch nach vielen Jahren noch so aussieht wie in den ersten Tagen." Die drei Vereine, neben "Hausherr" SC Waldniel sind es OSC und Athletik Waldniel, "haben die Anlage für die Allgemeinheit geschaffen", wie Mehlkopp klarstellt, "das wird uns noch viele Jahre belasten und in finanziellen Vereinstätigkeiten stark einschränken." Bürgermeister Schulz dankte den Vereinen, die damit "ein zusätzliches Aushängeschild für die Gemeinde" geschaffen hätten. Das neue Stadion stärke auch den Schulstandort Schwalmtal mit 2500 Schülern.

Bürgermeister pfeift Promi-Spiel

Die zweite Fußball-Mannschaft des SC Waldniel (gegen Concordia Lötsch) war offiziell die erste, die den Kunstrasen unter den Füßen zu spüren bekam. Auch Schulz überzeugte sich vom neuen Belag – als Schiedsrichter eines Prominenten-Spiels zwischen Mitgliedern aus der Verwaltung und den örtlichen Parteien gegen die Altherren-Mannschaft des SC Waldniel. Auch die Spendentafeln waren bereits angebracht, auf denen alle bisherigen Gönner verewigt sind. Sie spendeten als "Paten" für ein Stück Kunstrasen oder Laufbahn. Immer wieder blieben Besucher vor den Tafeln stehen. "Mir gehören vier Quadratmeter Laufbahn", bemerkte der einst erfolgreiche Langstreckler Hans Krüers und flachste: "Die werde ich einzäunen. Jeder, der darüber läuft, muss zahlen."

Auch die neue Beleuchtung kam an: Die OSCler hatten schon früher zur Winterszeit eine Trainingsbeleuchtung. "Durch die neue Beleuchtung haben wir es jetzt taghell", schwärmte Maria Strickling, Sportwartin beim OSC. Für Sportfeste müssen keine Markierungen mehr aufgezeichnet werden: Sie sind nun dauerhaft aufgemalt.

Die neue Laufbahn hat zweimal sechs Sprintbahnen, gegebenenfalls auch für 110 Meter Hürden. Der Schwalmtal-Dreikampf könnte wieder aufleben. Die neue Weitsprunganlage ist voll aus Kunststoff, eine Kugelstoßanlage wird noch eingefügt. Auf der Laufbahn waren gestern mehr als 20 Halbmarathon-Staffelmannschaften unterwegs. Weitere Leichtathletik-Veranstaltungen sind für das kommende Jahr geplant.

(RP)
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