Brüggen Erste Kinder sind eingezogen

Brüggen · Bei einem Besuch in Lausanne informierte sich der Vorstand der Burundihilfe über die Fortschritte im Waisenhaus in Muramvya. Der in der Schweiz studierende Pastor Marius berichtete, wie es um das Projekt bestellt ist.

 Die ersten Kinder sind schon in das Waisenhaus in Muramvya/Burundi eingezogen. Hier winkt Israel Kwizera vor dem Hauptgebäude der "Auberge Pastor Johannes Wolters" den Besuchern zu.

Die ersten Kinder sind schon in das Waisenhaus in Muramvya/Burundi eingezogen. Hier winkt Israel Kwizera vor dem Hauptgebäude der "Auberge Pastor Johannes Wolters" den Besuchern zu.

Foto: KN

Sonst legen die Mitglieder der Burundihilfe 8000 Kilometer zurück, um sich über die Entwicklung des vom Förderverein unterhaltenen Waisenhauses dort zu informieren. Dagegen sind die 800 Kilometer, die der Vorstand jetzt zurücklegte, um Pater Marius in der Schweiz zu besuchen, vergleichsweise läppisch. Die Delegation aus Brüggen sprach in Lausanne mit dem burundischen Pastor Marius Nicoyizigamique über die aktuelle Situation in Burundi und die Belegung des Waisenhauses in Muramvya. Pastor Marius nimmt derzeit in der Schweiz an einem Fortbildungsseminar der Universität Fribourg teil und übernimmt neben seinem Studium priesterliche Dienste in verschiedenen Pfarren.

Er berichtete den Brüggenern auch von seiner Tätigkeit in der Schweiz und lud die Delegation ins Pfarrhaus von Lausanne und zu gemeinsamen Gottesdienstbesuchen ein. Für seine Arbeit und Fortbildung erhält er eine finanzielle Unterstützung der Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt Bracht. Sie wurde vom Vereins- und Kirchenvorstandsmitglied Josef Hendrix übergeben.

Mitarbeiter aus dem Umland

Die Arbeit des Kooperationspartners "Fondation Stamm" in Burundi läuft planmäßig weiter, konnten die Mitglieder der Delegation nach ihrer Rückkehr berichten. Personalentscheidungen zur Führung und Beaufsichtigung des Waisenhauses wurden schon getroffen, auch die ersten Kinder sind bereits ins Waisenhaus eingezogen. Zwischenzeitlich wurden ein Grundschullehrer und eine ausgebildete Schneiderin zur Probe eingestellt. Die Leitung übernimmt eine Diplom-Psychologin, die durch eine Jura-Assistentin unterstützt wird. Eine Köchin und ein Wächter komplettieren das Team. Die meisten Mitarbeiter sind aus Muramvya. Per E-Mail und Skype wird der Vorstand des Fördervereins Burundihilfe stets über die wesentlichen Maßnahmen und Entscheidungen auf dem Laufenden gehalten.

Die "Fondation Stamm" erstellt regelmäßig Kosten- und Budgetzahlen und schickt sie zur Prüfung nach Deutschland. Auch erhält die Burundihilfe aktuelle Bilder — jetzt nicht mehr nur vom Bauprojekt dort, sondern auch vom Leben im Waisenhaus. Derzeit wird an den Nebengebäude weiter gebaut.

Bei der Hauptversammlung im April erhalten die Mitglieder der Burundihilfe aktuelle Informationen. Verena Stamm und Philipp Ziser, deutsche Mitarbeiter der "Fondation Stamm", wollen bei einem Besuch im Mai/Juni von den ersten Erfahrungen als Betreiber des Waisenhauses berichten.

(off)
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