Vorfall in Brüggen-Bracht Erst eine Straßensperre stoppte rasenden Motorradfahrer
Brüggen · Eigentlich wollte die Polizei einen Motorradfahrer nur auf seine defekten Rückleuchten aufmerksam machen. Doch der Mann wollte sich nicht kontrollieren lassen – und gab Gas. Er hatte mehrere Gründe, davon zu rasen.
(busch-) Aus einer Kontrolle hat sich am Dienstag gegen 20.40 Uhr auf der Kahrstraße in Brüggen-Bracht eine gefährliche Verfolgungsjagd entwickelt. Dies teilte die Polizei mit. Einer Zivilstreife der Viersener Polizei fiel ein Motorrad mit defekten Rückleuchten auf. Doch der Fahrer (44) aus Brüggen ignorierte Blaulicht und Martinshorn: Er setzte die Fahrt durch das Brachter Zentrum in Richtung B221 fort, ohne langsamer zu werden und beschleunigte plötzlich auf rund 140 Kilometer pro Stunde.
Er raste weiter in Richtung Nettetal-Kaldenkirchen, am Kreisverkehr weiter in Richtung Breyell. An der Kreuzung Bieth missachtete er eine rote Ampel und flüchtete in Richtung Bracht und Boerholz, teilweise sogar auf der Gegenfahrbahn. Doch in Höhe des Mühlenbachweges musste der rücksichtslose Raser anhalten: Dort hatte die Polizei eine Straßensperre errichtet. Der Mann stoppte und befolgte alle Anweisungen der Beamten.
Er hatte nicht ohne Grund Gas gegeben: Ihm fehlte eine gültige Fahrerlaubnis; zudem war das Motorrad weder zugelassen noch versichert. Das Kennzeichen, das er an dem Zweirad montiert hatte, gehört nach Ermittlungen der Polizei zu einem Auto. In dem Rucksack des Motorradfahrers fanden die Einsatzkräfte Amphetamine und Geld. Außerdem lieferte ein Drogenschnelltest ein positives Ergebnis.
Die Polizei stellte das Motorrad und andere Beweismittel sicher. Jetzt hat das Verkehrskommissariat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen oder mögliche Geschädigte, sich unter der Rufnummer 02162 3770 zu melden.
