Konzert in Brüggen Erlesener Ensemble-Gesang

Brüggen · Das Publikum feierte das Vokalensemble am Schluss ausgiebig. Stattgefunden hat das Chorkonzert in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Brüggen.

 „Sine Nomine“ traten in der St.-Nikolaus-Kirche auf.

„Sine Nomine“ traten in der St.-Nikolaus-Kirche auf.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

„Soine Nomine“ (lateinisch für „ohne Namen“), so nennt sich, angelehnt an den Titel vieler Kompositionen aus der Renaissance, ein aus je vier Sängerinnen und Sängern bestehendes Ensemble. Der ungewöhnliche Name ist mitnichten eine Geringschätzung, denn Anja Dewey und Kirsten Willnat (Sopran), Andrea Fühner und Verena Datené (Alt), Marco Fühner und Stefan Lenders (Tenor) sowie Andreas Dewey und Manuel Stamm (Bass) singen auf einem staunenswerten klanglichen und interpretatorischen Niveau.

Davon konnte sich beim gut besuchten Chorkonzert in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Brüggen ein vom ersten Vortrag an fasziniertes Auditorium überzeugen. Ohne Dirigent beglückten die bis in die kleinsten Nuancen homogen gestaltenden Vokalisten mit überwiegend völlig unbekannten Chorwerken (bis zur Sechsstimmigkeit): mal in behutsam austarierter Klangsprache, mal  mit prachtvoller, aber immer klug dosierter Fülle.

Die einzelnen Sätze einer Messe des Spaniers Tomás Luis de Victoria wechselten ab mit alten (Heinrich Schütz, William Byrd) und gemäßigt modernen Chorwerken, etwa von Francis Poulenc, Peter Planyavsky oder César Geoffray. Bemerkenswert zwei Chorsätze aus dem 18. Jahrhundert von unbekannter Hand, denen die Choräle „Jesu meine Freude“ und „Was Gott tut, das ist wohlgetan“ zugrunde liegen. Das Publikum das die Vorträge gottlob nicht durch Beifall unterbrochen hatte, feierte das Ensemble ausgiebig und freute sich über eine Zugabe. oeh

(oeh)
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