Viersen Erfolgreicher Familientag

Viersen · Das Jugendamt stellte am Wochenende vor dem Viersener Stadthaus zusammen mit freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe Angebote und Leistungen für Eltern, Kinder und Jugendliche vor. Viele Interessierte kamen.

Viele Familien zog es am Wochenende auf den Rathausmarkt in die Innenstadt. Über das große Angebot ist die zweifache Mutter Rita Gonzalez-Neldner positiv überrascht: "Ich habe in der Rheinischen Post von der Veranstaltung erfahren und war neugierig, was mich erwartet", sagt die junge Frau. Zusammen mit ihren Kindern und ihrem Mann verbringt die Dülkenerin einen Vormittag auf dem Rathausmarkt, bei dem es nicht nur um Gespräche und Austausch mit den unterschiedlichen Ausstellern geht.

Im Mittelpunkt stehen die Kinder und für die gibt es jede Menge Spiel und Spaß. Der erste Viersener Kinder- und Jugendhilfetag ist Teil einer Kampagne des Bundesjugendministeriums unter dem Titel "Das Jugendamt — Unterstützung, die ankommt". Fast 400 Jugendämter beteiligen sich bundesweit an der Aktion, darunter auch die Stadt Viersen.

Kinderschutz

Paul Fülbier, Leiter des Fachbereichs Jugend und Familie der Stadt Viersen, möchte zusammen mit seinen Kollegen Leistungen vorstellen, auf die Jugendliche und Eltern Anspruch haben: "Rund 40 Prozent der Bürger kennen die Leistungen des Jugendamtes nicht", erklärt Fülbier. Dies soll ich nach dem ersten Familientag ändern.

Ein Pavillon mit Hilfs- und Unterstützungsangeboten reiht sich an den anderen, sie bieten viele Informationen rund um Kinderschutz, Kindereinrichtungen, frühe Hilfen oder Jugendschutz. Während die Kinder zu einer Vorstellung mit einem Clown gehen und einen afrikanischen Tanz vorführen, zieht es viele Eltern in die Albert-Vigoleis-Thelen-Stadtbibliothek zu Vorträgen von Fachreferenten, die sich aktiv beteiligen.

Es werden Fragen beantwortet, der Austausch mit anderen Eltern, die gleiche oder ähnliche Probleme haben, ist möglich. In einer Gesprächsrunde zum Thema "Hilfe mein Kind..." kommen Diplom-Sozialpädagogen, Psychologen, Kinderärzte und Heilpädagogen mit Erziehungsberechtigten und Fachbesuchern ins Gespräch. Auch Vorträge zu Themen wie "Das gelungene Aufwachsen von Kindern", "Schulische Förderung behinderter Kinder" oder "Hilfe bei psychisch kranken Eltern" werden behandelt.

Jeder der 30 teilnehmenden freien Träger hat sich etwas Spezielles für den großen Familientag in der Viersener Innenstadt überlegt. Die Jugendeinrichtung Kö stellt ein breites Programm an wöchentlichen Aktivitäten vor. Einige Meter weiter steht eine lange Tafel der evangelischen Jugendhilfe Süchteln, an der Bürger ihre Erfahrungen und Einstellungen zum Thema Hausaufgaben veröffentlichen können.

Die Kinder basteln ihre eigene individuelle "Hausaufgabenperlenkette" aus bunten Perlen, die sie im Schulalltag begleiten soll. Ricardo Gotzes ist zufällig beim Familientag vorbeigekommen. "Ich wollte mit meiner Tochter eigentlich nur etwas einkaufen", sagt der Vater. "Dass es so viele Hilfsangebote gibt, war mir nicht klar, jetzt weiß ich, an wen ich mich bei Problemen wenden kann" — und verstaut einen Stapel Informationsbroschüren in seiner Tragetasche.

(RP)
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