Viersen Erdwärme: Viersen muss einwilligen

Viersen · Der Start für das in Krefeld geplante Erdwärme-Kraftwerk verzögert sich durch eine neue Fristverlängerung weiter. Bis Anfang Oktober sollen jetzt die Städte Viersen und Krefeld sowie der Kreis Viersen mitteilen, ob sie seismische Untersuchungen für das vom Krefelder Wolfgang Hoever geplante Geothermie-Kraftwerk genehmigen wollen.

Viersen: Erdwärme: Viersen muss einwilligen
Foto: Salvea

Hoever hatte die Antworten der Kommunen schon vor den Sommerferien erwartet. Die Bezirksregierung Arnsberg hatte als verfahrensführende Behörde die Positionen der Kommunen für den 8. September angefordert. Der Kreis Viersen bat um Fristverlängerung.

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Foto: Salvea

Bisher halten sich der Kreis Viersen und die Stadt Viersen noch bedeckt: "Wir werden uns in wenigen Tagen mit allen Beteiligten zusammensetzen und abstimmen, wie wir zu den geplanten seismischen Tests stehen", sagte jetzt Christoph Zelz, Leiter des Bauamtes in Viersen. Auch die Stadt Krefeld will öffentlich noch nicht Stellung nehmen. Wird die Seismik nicht genehmigt, droht das Projekt gleich an der ersten Hürde zu scheitern.

Investor Wolfgang Hoever, in Krefeld bekannt durch sein Gesundheitszentrum Salvea, will mit seinem Erdwärme-Kraftwerk aus heißem Wasser in 5000 Metern Tiefe Strom gewinnen — so tief wurde noch nie am Niederrhein gebohrt. Um Aufschluss über die Bodenbeschaffenheit zu erhalten, sollen Lkw mit Rüttelplatten für sogenannte seismische Untersuchungen durch das Gebiet fahren. "Völlig unbedenklich", sagt Salvea-Sprecher Patrick Pöhler.

Wenn die Genehmigung eintrifft, sollen im November oder Dezember die Lkw mit Rüttelplatten durch Krefeld fahren. Pöhler: "Die ausführende Firma DMT hat derzeit viel zu tun. Eher können die nicht kommen."

(RP)
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