Viersen Entdeckertag: Höhlenforscher trifft Detektiv

Viersen · Wie viel Spaß forschen machen kann, zeigte das Integrative Familienzentrum St. Clemens in Süchteln.

 Auch mit Farben experimentierten die Kinder beim Forscher- und Entdeckertag des Familienzentrums St. Clemens.

Auch mit Farben experimentierten die Kinder beim Forscher- und Entdeckertag des Familienzentrums St. Clemens.

Foto: Busch

Adrian hat sich für eine knatschblaue Perücke samt Westernhut entschieden. So getarnt, steht der Neunjährige am Start der Detektivroute. "Du musst den Spuren folgen und später am richtigen Indiz den Dieb erkennen. Schaffst du das, gehört der Inhalt der Schatztruhe dir", erklärt Erzieherin Gudrun Siempelkamp. Und dann geht es auch schon los. Wie der Blitz folgt Adrian den rosa Fußspuren, klettert und springt über Hindernisse, krabbelt durch einen Tunnel, düst mit dem Bobbycar durch einen Parcours und findet ein Handy als Indiz. Den dazugehörigen Täter entlarvt er ebenfalls in Rekordzeit.

Während er sich über seinen süßen Sieg in Form von Schokoriegeln freut, geht Saskia an den Start. Damit alles klappt, hat die Vierjährige sicherheitshalber Mama dabei. Auf der Spur ist man auch ein Stückchen weiter. An einem Becken testen Jungforscher nämlich, was schwimmt und was untergeht. Alle Ergebnisse werden dabei ordnungsgemäß festgehalten. "Wir forschen schließlich", sagt Cedric (neun Jahre). Am nächsten Becken, das mit Sand und den unterschiedlichsten Gegenständen gefüllt ist, geht es um den Magnetismus.

Im Rahmen ihres Tages der offenen Tür hatte das Integrative Familienzentrum St. Clemens zu einem Forscher- und Entdeckertag eingeladen. Dabei kamen nicht nur viele Kindergartenkinder mit ihren Eltern, sondern auch viele Ehemalige nutzen die Gelegenheit, mit der ganzen Familie einen spannenden Nachmittag zu erleben. "Einen Tag der offenen Tür machen wir jedes Jahr. Aufgrund der Konzeptumstellung vor einem Jahr haben wir uns diesmal fürs Forschen und Entdecken entschieden, weil sich damit jeder Bildungsbereich vorstellen kann", informiert Einrichtungsleiterin Brigitta Patzwahl.

Die Fachkräfte des Integrativen Familienzentrum arbeiten dabei mit sogenannten Bildungsinseln, wobei jedes Kind frei entscheiden kann, welchen Bereich der Angebote es nutzen möchte. "Wir setzen in den Bildungsbereichen Impulse und sehen uns als Begleiter der Kinder. Wir beobachten und helfen", betont Patzwahl. Dazu kommt ein wöchentlicher Waldtag, bei dem die Kinder ebenfalls frei entscheiden können, ob sie mitgehen möchten oder nicht.

Die Qual der Wahl haben die Kinder auch beim Forscher- und Entdeckertag. Es gibt jede Menge zum Ausprobieren. Richtig spannend ist es für die Höhlenforscher. Die ertasten nämlich zuerst in Fühlkisten Gegenstände, und die gilt es dann, in der dunklen Höhle mit Taschenlampe zu finden. "Das macht Spaß", meint Fiona (drei Jahre), die unerschrocken unter die Höhlenforscher gegangen ist und sich über ihre Plakette "Ich bin ein Höhlenforscher" freut. "Aber ein bisschen gruselig war es auch", meint Nele (vier Jahre). Wer keine Höhlen mag, kann mit der Waage forschen, bunte Schmetterlinge aus Filtertüten basteln oder einfach nur staunen, wie aus Mais Popcorn und aus Zucker Zuckerwatte wird. Zum Abschluss überraschten die Vorschulkinder dann noch mit einem Theaterstück mit dem witzigen Titel "Wer hat dem Maulwurf auf den Kopf gemacht?".

(tref)
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