Kreis Viersen Endspurt für Geschenke

Kreis Viersen · Einen Tag vor Heiligabend kann der Einzelhandel eine positive Bilanz ziehen. Das Weihnachtsgeschäft ist gut gelaufen. Einzelne Branchen hoffen, heute und morgen vom Verkauf von Last-Minute-Geschenken zu profitieren.

 Es läuft auf der Hauptstraße in Viersen: "Wir sind mit dem diesjährigen Weihnachtsgeschäft zufrieden", lautet das Fazit vieler Geschäftsleute in der Kreisstadt.

Es läuft auf der Hauptstraße in Viersen: "Wir sind mit dem diesjährigen Weihnachtsgeschäft zufrieden", lautet das Fazit vieler Geschäftsleute in der Kreisstadt.

Foto: Franz-Heinrich Busch

"Die letzte Woche ist unsere Woche. Unsere Dinge werden traditionell zum Schluss gekauft. Ich kann nur sagen, unsere Planung ist aufgegangen und es läuft sehr gut", dieses Fazit zieht Jo Classen vom gleichnamigen Juweliergeschäft in Viersen zum Ende des Weihnachtsgeschäftes. Ob es in allen Branchen dabei so gut aussieht, kann Classen, der auch Vorsitzender des Werberings Viersen aktiv ist, noch nicht sagen. Erst im Januar werde eine allgemeine Bilanz gezogen. Jetzt könne er nur für sich sprechen, fügt Classen an.

Morgen noch turbulent

Doch nicht nur beim Juwelier sieht es positiv aus. "Wir sind mit dem Weihnachtsgeschäft absolut zufrieden", resümiert Gerald Putz von der Süchtelner Buchhandlung Vera Pütz. Der Buchhändler konnte gute Zuwächse verzeichnen und er ist sich sicher, dass es morgen, wenige Stunden vor dem Heiligen Abend, noch einmal richtig turbulent zugehen wird. Der Renner sind in diesem Jahr die Krimis, gefolgt von historischen Romanen. Sehr gefragt sind auch Bücher über den Niederrhein.

"Aufgrund von Weihnachten kann ich nicht sagen Jubel Jubel, aber ich bin auch nicht traurig", meint Günther Kamp vom Schuhhaus Kocken in Dülken und Viersen. Kamp, der auch Tamaris-Filialen in Viersen und Lobberich betreibt, sei mit dem Vorweihnachtsgeschäft nicht unzufrieden, wenngleich Schuhe nicht zu den klassischen Weihnachtsartikeln zählten. "Schuhe sind gerade im Winter mehr ein Wettergeschäft. Wenn es nicht kalt ist, kauft keiner warme Schuhe", bemerkt Kamp. Nichtsdestotrotz sei gerade der verkaufsoffene Sonntag in Dülken sehr gut angenommen, fügt er an.

Zufriedenheit herrscht auch in Nettetal. "Das Weihnachtsgeschäft ist sehr gut gelaufen. Nach einem etwas zögerlichen Start setze es mit dem nasskalten Wetter dann gut ein. Ich denke, es wird ein Dezember wie auch im vergangenen Jahr", vermutet Klaus Stelzer vom Modegeschäft Schouren in Kaldenkirchen. Einen späteren Beginn des Weihnachtsgeschäftes verzeichnete auch Thomas Leufs vom gleichnamigen Spiel- und Schreibwarengeschäft in Lobberich.

"Wir können aber zufrieden sein", lautet sein Fazit. Besonders Beyblade und Lego Star Wars erfreuten sich einer starken Nachfrage. Dazu kam der Trend zu ursprünglichen kleinen Geschenken. Leufs verkaufte so mehr als 200 persönlich gravierte Stifte.

"Der Trend sieht in diesem Jahr gut aus, obwohl der Durchschnitt nicht aussagt, inwieweit alle Geschäfte einen guten Umsatz machen. Das Weihnachtsgeschäft lief schleppend an, besserte sich dann aber", bilanziert Markus Ottersbach vom Einzelhandels- und Dienstleistungsverband Krefeld-Kempen-Viersen. Das Geschäft ist schwieriger und unberechenbarer geworden.

"Der Einzelhandel ist ein Spiegelbild der Kundenstimmung und die ist nicht so positiv, wie sie eigentlich aufgrund der stabileren und positiveren Lage im Vergleich zum Vorjahr zu erwarten wäre. Die Menschen sind nicht entsprechend kauffreudig", sagt Ottersbach. Gerade die Geschäftslagen in den kleineren Städten und in den Gemeinden hätten es schwer. In den Metropolen boomt das Weihnachtsgeschäft. Je kleiner die Kommune, je weniger profitiert sie davon.

(tref)
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