Wanderweg an der Schwalm So gut wurde ein schlammiger Weg hergerichtet

Brüggen · Lange hat sich Ruth Lachmann über viel Schlamm und damit eine Verhinderung der Nutzung für Rollstuhlfahrer an einem Wander- und Radweg geärgert. Doch jetzt konnte sie sich freuen.

 Darüber ärgerten sich Nutzer des Weges an der Schwalm.

Darüber ärgerten sich Nutzer des Weges an der Schwalm.

Foto: Lachmann

Die Brüggenerin Ruth Lachmann (67) ist gerne in der Natur unterwegs: Doch in den vergangenen Wochen ärgerte sie sich beim täglichen Spaziergang über den Zustand des Rad- und Wanderweges an der Schwalm zwischen Westring und der Brücke Schloss Dilborn. „Der Weg ist als rollstuhlgerecht ausgewiesen. Doch der verschlammte Zustand machte eine Begehung für Rollstuhlfahrer unmöglich“, findet Lachmann.

Der schlechte Zustand des Weges sei seit 2019 öfter unter den Brüggenern kritisiert worden. „Ich kontaktierte die Gemeinde, die mir erklärte, dass der Weg zunächst trocknen müsse, bevor man ihn überarbeiten könne. Aber auch nach einer längeren Trockenperiode hat sich nichts geändert“, erinnert sich Lachmann. Sie findet: „Wenn ein Weg als rollstuhlgerecht ausgewiesen ist, dann muss er es auch sein.“

Richard Körstgens von der Gemeindeverwaltung kennt den Grund für die schlammigen Wasseransammlungen: „Im ursprünglichen Zustand ist der Weg breiter. Im Laufe der Zeit wächst so ein Weg naturgemäß jedoch immer weiter zu.“ An den Rändern bilde sich eine Grasnarbe, die sich auch in der Höhe immer weiter aufbaue und das Abfließen des Regenwassers verhindere. „Dies führt dazu, dass der Weg an diesen Stellen aufweicht, verschlammt und bei entsprechender Nutzung zerfahren wird“, erklärt Körstgens. Was die Verschlammung ebenfalls begünstige: „Der Weg wird als Wartungsweg zur Gewässerunterhaltung und Grünflächenpflege der gesamten Schwalmauen mit schweren Geräten und Fahrzeugen befahren.“

 So wurde der Rad- und Wanderweg hergerichtet.

So wurde der Rad- und Wanderweg hergerichtet.

Foto: Gemeidne Brüggen/Gemeinde Brüggen

Bei ihrem letzten Spaziergang entlang der Schwalm konnte sich Lachmann freuen: „Der Weg wurde wunderbar aufbereitet.“ Der Weg sei auch gut geeignet für alle, die nicht so gut zu Fuß seien, nun könne er endlich genutzt werden. Innerhalb von drei Tagen haben drei Mitarbeiter des Bauhofs Brüggen am Rad- und Wanderweg gearbeitet. Zunächst wurde die angewachsene Grasnarbe an den Rändern abgetragen. „Danach wurde eine neue Schotterschicht aufgetragen, in die ein leichtes Gefälle eingearbeitet wurde, um ein Ablaufen des Regenwassers zu begünstigen“, erklärt Körstgens. Die Materialkosten beziffert er auf 3000 Euro.

Allerdings keine endgültige Lösung, denn: „Gerade in den Schwalmauen ist es ja Sinn und Zweck, dass sich das Wasser bei Hochwasserlage im gesamten Gebiet verteilt und somit Überflutungen in Ortsbereichen verhindert werden“, erklärt Körstgens. „Die Wege müssen also immer mal wieder überarbeitet werden.“

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