Viersen-Süchteln Elf Stolpersteine werden in Süchteln verlegt
Viersen · Am Montag, 27. Mai, verlegt der Künstler Gunter Demnig in Viersen-Süchteln an drei Stellen elf weitere Stolpersteine. Diese sollen an die in der Nazizeit deportierten und ermordeten Menschen jüdischen Glaubens erinnern, die in Süchteln lebten.
Wegen der großen Distanz zwischen den Verlegeorten sowie der Verkehrsdichte gibt es um 15 Uhr ein zentrales Gedenken am Parkplatz der Brüder-Grimm-Schule, Hindenburgstraße 66.
Am 5. Dezember 2018 wurden in Süchteln 15 Stolpersteine verlegt; möglich machten dies private Spender. Mit dem zweiten Termin ist für jeden deportierten und ermordeten Bürger jüdischen Glaubens in Süchteln ein Stolperstein verlegt. Für den „Verein für Erinnerungskultur Viersen 1933-45“ ist dies ein erster großer Erfolg in Süchteln. „Sollten unsere Recherchen ergeben, dass weitere, bisher nicht bekannte Opfer jüdischen Glaubens in Süchteln zu beklagen sind, werden wir uns dafür einsetzen, dass auch für sie Steine verlegt werden“, sagt Uwe Micha, Initiator der Stolpersteinverlegungen in Süchteln. Jugendliche der Realschule Süchteln werden die Verlegung mitgestalten: „Für uns ein ganz wichtiger Beitrag, damit die Geschehnisse auch jungen Menschen bewusst werden“, sagt Micha.
Die Arbeit für die Erinnerungskultur in Viersen sei noch nicht beendet: Viele Schicksale seien noch nicht geklärt, viele Verfolgte und Ermordete aus unterschiedlichen Gruppen seien nicht bekannt oder hätten noch keine Würdigung erfahren. Deshalb sollen jedes Jahr weitere Steine verlegt werden.