Viersen Eisenbahnbrücke bleibt Baustellenherd

Viersen · Seit November soll die Eisenbahnbrücke an der Eichenstraße fertig sein. Doch noch immer wird gearbeitet

 Der Asphalt der Eichenstraße gleicht einem Kraterfeld, Bauzäune ziehen sich bis zur Eisenbahnbrücke.

Der Asphalt der Eichenstraße gleicht einem Kraterfeld, Bauzäune ziehen sich bis zur Eisenbahnbrücke.

Foto: Busch

Autofahrer werden auf der Eichenstraße ordentlich durchgeschüttelt: Sie klagen über Schlaglöcher und Kanten im Asphalt. Anwohner fragen sich außerdem, wann denn endlich die Bauarbeiten an der Eisenbahnbrücke abgeschlossen sind - es scheine so, als passiere dort seit Monaten nichts mehr. "Im Bereich der Eichenstraße wurde von August 2015 bis November 2016 die Eisenbahnbrücke erneuert. Zurzeit finden noch Restarbeiten statt", teilte ein Sprecher der Deutschen Bahn auf Anfrage unserer Redaktion mit. Kabel und Wasserleitungen müssten verlegt, die Signaltechnik müsse eingestellt werden. Das spiele sich in der Regel nachts, in Schalthäuschen, Kellern - also im Hintergrund ab. Deshalb wirke es auf Anwohner häufig, als gehe die Arbeit nicht voran.

Ganz so unauffällig werden die Restarbeiten an der Eichenstraße aber doch nicht erledigt: "Im Zeitraum vom 4. bis 13. März finden unter Vollsperrung der Gleise die letzten Arbeiten zur Anpassung der Oberleitung statt", sagte der Bahnsprecher. "In dieser Zeit wird es einen Schienenersatzverkehr geben. Die gesamten Arbeiten in diesem Bereich sollen Ende März beendet sein." Dann ist fast schon Ostern - und die NEW schickt ihre Kanalbauer zur Eichenstraße. Einen Zeitplan gibt es noch nicht: "Wir befinden uns im Moment noch in der Ausschreibungsphase", sagte eine Sprecherin des Energieversorgers. "Wir gehen von einem Baubeginn nach Ostern aus." Wie lange am Kanal gebaut und welche Auswirkungen das auf den Straßenverkehr hat, könne sie noch nicht sagen.

Mindestens, bis die NEW wieder abgerückt ist, bleiben die Schlaglöcher in der Eichenstraße. Stadtsprecher Frank Schliffke erklärt: "So lange nicht klar ist, wann die NEW die Kanalbauarbeiten durchführt, ist es unsinnig darüber nachzudenken, die Straße zu sanieren." Erst danach werde die Stadt neu bewerten, wie dringlich es ist, die Straßendecke zu reparieren. "Uns ist bewusst, dass der Zustand der Eichenstraße und der anschließenden Stadtwaldallee schlecht ist", sagte Schliffke. Es gebe aber noch einige andere sanierungsbedürftige Straßen in der Stadt und die finanziellen Mittel seien begrenzt. "Wir können nicht alle gleichzeitig betreuen", ergänzte er. Vorerst werden die Autofahrer also auf der Eichenstraße weiter durchgeschüttelt.

(RP)
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