Viersen Eis und Schnee halten Winterdienst in Atem

Viersen · Nach dem Kälteeinbruch sind Streufahrzeuge im Dauereinsatz. Auf den Straßen blieb es ruhig – laut Polizei gab es keine Glatteisunfälle.

 So reichlich wie vor wenigen Wochen fiel der Schnee im Noppdorf in Viersen gestern nicht. Die Streufahrezeuge waren dennoch unterwegs.

So reichlich wie vor wenigen Wochen fiel der Schnee im Noppdorf in Viersen gestern nicht. Die Streufahrezeuge waren dennoch unterwegs.

Foto: Busch

Nach dem Kälteeinbruch sind Streufahrzeuge im Dauereinsatz. Auf den Straßen blieb es ruhig — laut Polizei gab es keine Glatteisunfälle.

Leichter Schneefall bei Temperaturen unter null Grad sorgten gestern für einen frostigen Wochenstart in Viersen. Obwohl sich das Weiß in der Innenstadt nicht lange halten sollte, mussten die Winterdienste am frühen Morgen ausrücken, um die Straßen für den Berufsverkehr abzustreuen.

So starteten gestern die Mitarbeiter der Straßenmeisterei mit Sitz in Breyell um 3.30 Uhr. Mit vier Fahrzeugen streuten sie die Bundes- und Landstraßen ab. Sven Bock, stellvertretender Betriebsdienstleiter der Straßenmeisterei in Nettetal, erwartet, dass die aktuelle Wetterlage anhält. Für heute haben er und seine Mitarbeiter sich auf Neuschnee eingestellt.

Der Salzvorrat bereitet dabei keine Probleme: Noch ist nur wenig von dem eingelagerten Streusalz verbraucht. 400 Tonnen sind vorrätig, doch sicherheitshalber erreicht die Straßenmeisterei heute Nachschub.

Aufgrund des bislang milden Winters muss sich auch der Kreis Viersen nicht um seine Salzvorräte sorgen. Für die überörtlichen Straßen wurden bislang 180 von 400 Tonnen Streugut verbraucht. Wie bereits gestern werden auch heute bis zu zwölf Mitarbeiter ab 3 Uhr unterwegs sein, um die rund 160 Kilometer Kreisstraßen vor Glätte zu schützen. Sie sind zudem darauf eingestellt, dass ab 10 Uhr neuer Schnee fällt. Die Stadt Viersen hingegen ist für 285 Kilometer Straßen zuständig. Sieben Räum- und Streufahrzeuge sowie 22 kleinere Gruppen sorgen dafür, dass sie eisfrei bleiben.

Auf den ersten Wintereinbruch des neuen Jahres haben sich die Autofahrer gut eingestellt. Wie die Polizei auf Nachfrage mitteilte, hat es gestern keine Glatteisunfälle gegeben. Mit Empfehlungen für Verkehrsteilnehmer hat der TÜV Rheinland auf die anhaltende Kälte reagiert. Mehr Sicherheitsabstand, weit vorausschauend mit angepasster Geschwindigkeit fahren, sanft bremsen und gefühlvoll lenken seien das A und O, um mit dem Auto bei Frost nicht ins Schleudern zu geraten.

"Der Bremsweg verlängert sich auf rutschiger Fahrbahn erheblich. Auch moderne Assistenzsysteme wie ABS und ESP setzen die Fahrphysik nicht außer Kraft", sagt TÜV-Rheinland-Prüfstellenleiter Wolfgang Brahtz aus Viersen. Vor allem Brücken oder Strecken entlang von Waldschneisen verwandelten sich bei Minusgraden schnell in "Glatteisfallen".

Doch nicht nur Autofahrern, auch Hausbesitzern kann der Frost Probleme bereiten. So weist die NEW darauf hin, dass Wasserleitungen und Wasserzähler in Haus und Garten geschützt sein sollten, um Schäden zu vermeiden. So sollte Zugluft in jedem Fall vermieden werden, um die Hausinstallation vor dem Einfrieren zu schützen. Wenn die Zähler sich in der Nähe von Kellerfenstern oder an Außenwänden von Gebäuden befinden, sollten die Geräte mit Isoliermaterial eingepackt werden. Sind Zähler in einem Schacht oder einer Grube installiert, sollten diese zusätzlich mit Dämmmaterial geschützt werden. Für wenig genutzte Leitungen und Anschlüsse, zum Beispiel im Garten, gilt: entleeren und zudrehen.

(RP/rl)
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