Viersen Eine Zukunft für das Wildgehege

Viersen · Die Zukunft des Wildgeheges auf den Süchtelner Höhen scheint gesichert. Die Einrichtung soll unter pädagogischen Aspekten weiter entwickelt werden. Das erklärte Viersens Baudezernent Gerd Zenses jetzt in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bauen, Umwelt und Klimaschutz.

Doch einen Wermutstopfen gibt es schon jetzt: "Der Hirsch ist bereits weg", so der Beigeordnete. Das Tier sei vor einiger Zeit in ein Gehege in der Nähe von Coesfeld im Münsterland gebracht worden. Und auch für einen Teil der anderen Tiere scheint es einen Abnehmer zu geben: Ein Großgehegebesitzer in der Eifel erklärte sich bereit, Kälber und weibliche Tiere zu übernehmen.

65 000 Quadratmeter Fläche

Das Wildgehege auf den Süchtelner Höhen, das seit 1974 von der Stadt betrieben wird, hat eine Gesamtfläche von rund 65 000 Quadratmetern. Gehalten wurden dort bisher Kamerunschafe und Streifengänse sowie Rot-, Dam- und Schwarzwild.

Der Gesamtbestand schwankte zwischen 30 und 60 Tieren. Nach den Plänen der Verwaltung soll das Angebot zukünftig deutlich stärker unter schulischen und pädagogischen Aspekten des Naturerlebens stehen als bisher. Der freiwerdende Bereich soll dann zur Haltung von Tieren wie in einem Streichelzoo genutzt werden. Auch das Wohnhaus auf dem Gelände bleibt nach den jüngsten Überlegungen erhalten.

Dort soll ein "Gehegebetreuer" einziehen, der derzeit gesucht wird. Noch im Februar hatte die Verwaltung die kostenlos nutzbare Freizeiteinrichtung auf den Süchtelner Höhen in unmittelbarer Nähe zum Kletterwald aufgegeben wollen, um langfristig die jährlichen Betriebskosten von rund 26 300 Euro zu sparen. Nach damaliger Berechnung belastet die Sanierung des Wohnhauses samt Scheune den städtischen Haushalt mit weiteren rund 200 000 Euro. Ob die Stadt bereit ist, dieses Geld zu investieren, sagte Zenses nicht.

(RP)
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