Kreis Viersen Eine Radtour zu Mühlen und Rittersitzen

Kreis Viersen · Der Kreis Viersen und der Allgemeine Deutsche Fahrradclub empfehlen im Mai eine Tour, die an der Stadtgrenze Willichs entlangführt. Die rund 40 Kilometer lange Strecke bietet schöne Blicke auf Herrenhäuser und Parks

 Die Clörather Mühle wurde bis zur Umlegung der Niers 1929 betrieben. In der Nähe können Spaziergänger derzeit Störche beobachten.

Die Clörather Mühle wurde bis zur Umlegung der Niers 1929 betrieben. In der Nähe können Spaziergänger derzeit Störche beobachten.

Foto: paka

Vom Frühjahr bis zum Herbst arbeiten der Kreis Viersen und der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) regelmäßig Radtouren aus, die die landschaftliche Schönheit der Region und ihre Sehenswürdigkeiten ins Blickfeld rücken. Die Radroute des Monats Mai führt zu Burgen und Rittersitzen, Mühlen und Parks. Sie ist rund 40 Kilometer lang. Wer mag, packt Verpflegung fürs Picknick ein. Unterwegs gibt es aber auch Möglichkeiten für eine Einkehr - etwa in Schiefbahn oder Neersen.

Die Tour startet am Bahnhof in Willich-Anrath. Dort befindet sich der Radknotenpunkt (KP) 73. Mit Hilfe des Knotenpunktsystems finden Radfahrer leicht den Weg: Rote Ziffern auf weißen Schildern weisen auf den nächsten Knotenpunkt hin. Vom Anrather Bahnhof führt die Routen zunächst in Richtung Norden nach Tönisvorst zum KP 76. Die Radler fahren vorbei am Gelleshof, einem ehemaligen Rittersitz aus dem 18. Jahrhundert. Auf dem Weg zu KP 76 passieren sie Groß Lind: einen mittelalterlichen Schöffenhof mit Parkanlage, in der sich eine achteckige Scheune aus dem 18. Jahrhundert befindet. Dort soll einst Napoleon genächtigt haben. Herrenhaus, Scheune und Berfes (ein wehrturm-artiges Gebäudes) stehen heute unter Denkmalschutz.

Weiter führt der Weg durch den Krefelder Forstwald, vorbei am Stockhof mit seinem beeindruckenden Steintor zum KP 1 an den Holterhöfen in Willich. Über ruhige Feld- und Wirtschaftswege geht es weiter zum KP 15. In der Ferne sehen die Ausflügler den rund 50 Meter hohen, denkmalgeschützten Wasserturm des Wasserwerks Willich, der im Jahr 1928 erbaut wurde. Über KP 4 radeln sie weiter zum KP 75 in Willich-Moosheide.

Auf dem Weg zum KP 18 in Kaarst fahren die Radler durch den Bereich Kollenburg. Nur der Straßenname verrät noch, dass dort einst eine Burg stand. Die Route führt weiter in Richtung Westen, vorbei an der Kirche St. Hubertus im Ortskern von Willich-Schiefbahn. Der neugotische Backsteinbau wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet. Weiter geht es zum KP 72 und zum KP 71.

Von dort radeln die Teilnehmer entlang des Nordkanals in Richtung Westen. Der Weg führt durch das Naturschutzgebiet Neersener Bruch zum KP 95. Die Radler folgen den Schildern in Richtung KP 8 in Willich-Neersen. Dort lohnt sich ein Abstecher zum Schloss Neersen, einer ehemaligen Wasserburg, die vor etwa 800 Jahren errichtet wurde. Heute befindet sich in der denkmalgeschützten Burg der Verwaltungssitz der Stadt Willich. Das Schloss bildet die Kulisse für die Schlossfestspiele Neersen, die in diesem Jahr am 17. Juni beginnen. Dann feiert "Das Dschungelbuch" Premiere. Der Schlosspark, rund 25 Hektar groß, umgibt das Schloss und lädt zum Verweilen ein.

Zurück auf der Strecke folgen die Radfahrer vor dem Ortseingang den Schildern zum KP 16. Ab dort führt die Tour auf unbefestigten Wegen entlang der Niers zum KP 68 im Naturschutzgebiet Salbruch. Rechts ab geht es vorbei an der Clörather Mühle, die bis zur Umlegung der Niers 1929 betrieben wurde. Über Feldwege geht es zurück zum KP 73 am Bahnhof Anrath.

(RP)
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