Viersen Eine neue Chance für die Viersener CityCard?

Viersen · Viersens Stadtverwaltung will die Attraktivität der CityCard steigern und deshalb auf die Einzelhändler und Kunden in der Kreisstadt zugehen. Auf Anregung der CDU soll parallel über die Einführung einer Familiencard – für Familien mit drei und mehr Kindern – nachgedacht werden. Viersens Wirtschaftsförderer Thomas Küppers schüttete allerdings in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Wohnbauförderung der Politik einen kräftigen Schuss Wasser in den Wein: „Derzeit beteiligen sich in Viersen 41 von 700 Geschäften an der CityCard. Das entspricht einem Prozentsatz von 5,9 Prozent.“ Bei einer Einwohnerzahl von rund 76 000 Menschen existieren rund 3500 bis 4000 Karten (4,6 bis 5,3 Prozent) in der Kreisstadt, so die Verwaltung. „Mit dieser Beteiligung kann weder die CityCard fortgeführt, noch die Familienkarte daran angeschlossen werden“, so der Wirtschaftsförderer. „Aufgabe muss es sein, die Beteiligung und Akzeptanz zu steigern.“

Um diese Ziele zu erreichen, schlägt die Verwaltung vor, eine breit angelegte Kampagne für die CityCard zu entwickeln. So muss der Kreis der potenziellen Teilnehmer wachsen. Im Klartext: Nicht nur Läden im Innenstadtkern, sondern auch Geschäfte, Dienstleister und Franchisenehmer im gesamten Stadtgebiet sollen angesprochen werden. Die Akquise könnte über das Citymanagement sowie über die Werberinge erfolgen.

„Mit den Werberingen wurde besprochen, dass diese einen Informationsabend veranstalten. Dieser könnte in Verbindung mit der Stadt durchgeführt werden“, so Küppers. Dabei sollten die Vorteile der CityCard genannt sowie intensive Gespräche über eine bisherige Ablehnung der Karte im Einzelhandel und bei Unternehmen geführt werden. Außerdem sei ein Erfahrungsaustausch mit Städten wie Nettetal oder Heinsberg – in denen ähnliche Kartenmodelle erfolgreich laufen – durchzuführen.

Gleichzeitig schlägt Küppers vor, durch verstärkte Öffentlichkeitsarbeit vermehrt Kunden aus den Nachbargemeinden zu gewinnen. „Aus der Imageanalyse CIMA vom Dezember 2007 wird deutlich, dass Viersen im Umland als Einkaufsstadt gesehen wird, allerdings eine weitere Attraktivität der Einkaufsstätten gewünscht und erforderlich ist“, erklärte der Verwaltungsmann. Im Hinblick auf die geplanten Einkaufscenter unter anderem in Mönchengladbach, Krefeld und Roermond könnte die CityCard somit einen Wettbewerbsvorteil darstellen. KOMMENTAR

(RP)
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