Viersen Einbrecher legen Feuer in Kita Robend

Viersen · Die Feuerwehr bemerkte bei den Löscharbeiten Einbruchsspuren, die Polizei geht von Brandstiftung aus. Niemand wurde verletzt - da die Räume aber vorerst nicht nutzbar sind, kommen die Kinder nun "Am Steinkreis" unter

 Alle Schotten dicht: Die Kita Robend bleibt nach der Brandstiftung durch Einbrecher vorerst geschlossen. Die Stadt wartet ab, welche Reparaturen notwendig sind. Die betroffenen Kinder kommen "Am Steinkreis" unter.

Alle Schotten dicht: Die Kita Robend bleibt nach der Brandstiftung durch Einbrecher vorerst geschlossen. Die Stadt wartet ab, welche Reparaturen notwendig sind. Die betroffenen Kinder kommen "Am Steinkreis" unter.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Unbekannte Einbrecher sind in der Nacht zu Mittwoch in die Kindertagesstätte Robend eingedrungen, haben die Einrichtung verwüstet und ein Papierregal in einem Lagerraum in Brand gesetzt. Eine Erzieherin, die am frühen Mittwochmorgen die Einrichtung aufschließen wollte, bemerkte die Rauchentwicklung und alarmierte die Feuerwehr.

Der Alarm ging um 6.58 Uhr bei den Einsatzkräften ein. "Wir waren gerade bei der Übergabe, konnten also entsprechend schnell ausrücken", berichtet Frank Kersbaum, Leiter der Feuerwehr Viersen. Aufgrund des Einsatzstichwortes rückten die Hauptwache sowie der Löschzug Viersen und der Rettungsdienst aus.

Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Menschen hielten sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Gebäude auf. Da das Feuer in dem geschlossenen Raum aber mehr schwelte als brannte, war das gesamte Gebäude stark verraucht und musste belüftet werden. Bei den Löscharbeiten stellten die Einsatzkräfte zudem fest, dass ein Fenster aufgehebelt worden war.

Die Polizei geht daher nach ersten Ermittlungen davon aus, dass sich Einbrecher Zugang verschafften. Anschließend müssen sie den Brand in dem Abstellraum vorsätzlich gelegt haben. Durch die enorme Geruchsbelastung, von der das gesamte Gebäude betroffen war, konnte am Mittwoch auch kein geregelter Kita-Betrieb aufgenommen werden. Die betroffenen Kinder kamen morgens allerdings zügig in der benachbarten Kita "Am Steinkreis" unter.

"Ob und in welchem Umfang durch die Rauchentwicklung Schäden aufgetreten sind, muss noch geprüft werden", teilt Frank Schliffke, Pressesprecher der Stadt Viersen mit. "Die Räume müssen zunächst von der Kriminalpolizei und einem Brandsachverständigen der Versicherung untersucht werden. Erst dann steht fest, welche Arbeiten erforderlich sind, um den Regelbetrieb der Kita wieder aufnehmen zu können." Wolfgang Timons, für die Kitas zuständiger Abteilungsleiter bei der Stadt Viersen, sagt: "Wir bereiten uns mit Hochdruck auf alle möglichen Varianten vor."

Das Jugendamt der Stadt Viersen hat derweil Schritte eingeleitet, um eine Betreuung der betroffenen Kinder sicherzustellen. Bis Freitag werden Eltern zunächst auf das Notangebot der Kita "Am Steinkreis" zurückgreifen können. Dieses Angebot richte sich vorrangig an berufstätige Eltern, die keine andere Möglichkeit der Kinderbetreuung nutzen könnten: "Ab Montag nächster Woche wird für alle Kinder die Betreuung im gewohnten Umfang sichergestellt", sagt Paul Schrömbges, Erster Beigeordneter der Stadt Viersen.

Am Freitag werde man auch den Eltern und Mitarbeiterinnen im Detail mitteilen können, wie es genau ab kommender Woche weitergeht.

Die Ermittlungen der Polizei dauern derzeit noch an, bislang liegen den Beamten noch keine neuen Erkenntnisse vor. In der Kita Robend sind inzwischen schon die Aufräumarbeiten angelaufen. Bereits am Mittwochvormittag kümmerte sich eine Fachfirma um die Entsorgung der Brandreste.

(p-m)
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