Kleingärten in Viersen Erntevergnügen aus dem eigenen Garten

Ein wahres Gemüse- und Obstparadies ist der Garten von Jadranka und Rade Mandic. 65 verschiedene Arten baut das Ehepaar auf 305 Quadratmetern in der Dülkener Kleingartenanlage Eintrachtstraße an.

 Tomaten, Mais, Zwiebeln, Möhren: Der Tisch unter der Pergola im Schrebergarten von Jadranka und Rade Mandic ist reich gedeckt.

Tomaten, Mais, Zwiebeln, Möhren: Der Tisch unter der Pergola im Schrebergarten von Jadranka und Rade Mandic ist reich gedeckt.

Foto: Nadine Fischer

Der Tisch unter der Pergola im Schrebergarten von Jadranka und Rade Mandic ist reich gedeckt. Eine Schüssel voller Tomaten, Blätter vom Mangold, verschiedene Kohlköpfe, Möhren, Petersilienwurzeln, Zucchini, Erdbeeren, Himbeeren und Melonen sind unter anderem zu sehen. „Das haben wir gerade geerntet“, sagt Rade Mandic, der eine Kiste voller Zwiebeln zum Trocknen in das Foliengewächs stellt, während seine Frau Jadranka noch einige gelbe, grüne und rote Bohnen abpflückt. Obst und Gemüse braucht das Dülkener Ehepaar nicht zu kaufen, das liefert der Schrebergarten in Hülle und Fülle.

Obstbäume und Sträucher geben sich ein harmonisches Stelldichein mit Rosenstämmchen, einer Vielzahl von Blumen und den vielen weiteren Nutzpflanzen. Tagetes stehen einträchtig neben Grünkohlpflanzen und der Spargel hat gegen den Lavendel als Nachbarn nichts einzuwenden. Rhabarberblätter vermischen sich mit denen der Melonen und Kürbisse. Mittendrin ragt die Artischocke in die Höhe. Vor dem Spalierobst liegen dicke orangefarbene Kürbisse auf der Erde, an den Bäumen leuchten die Äpfel rot.

 In einem Beet in der Nähe des Eingangs wachsen Artischocken.

In einem Beet in der Nähe des Eingangs wachsen Artischocken.

Foto: Nadine Fischer

Insgesamt 65 Arten Obst und Gemüse wachsen in dem Kleingarten. Jede Ecke auf dem langestreckten und 305 Quadratmeter großen Grundstück ist genutzt. Die Bohnen ranken so nicht an klassisch gesetzten Bohnenstangen, sondern an einem halbrunden Rankgerüst Marke Eigenbau. Der Clou: Im hinteren Bereich steht ein Gitterzaunelement, an dem sich wiederum die Gurken hochangeln und zwischen dem Ganzen stehen Tomatenpflanzen, denen dieser Platz sichtlich gefällt: Sie hängen voller Tomaten. Kleine und große rote Varianten wechseln sich mit gelben Tomaten ab.

Ampeln voller Erdbeerpflanzen zieren die weinumrankte Pergola, hängen an Gartensteckern mitten im Gemüsegrün und füllen die offenen Steine, die die Gehwege von den Pflanzflächen abgrenzen. Paprika- und Chilipflanzen stehen im Halbschatten vom Topinambur, der nicht nur für leckere Knollen sorgt, sondern mit seinen gelben Blüten auch noch ein Hingucker ist. „Meine Frau wollte gerne noch einmal Radieschen nachsäen, aber wir finden aktuell bei aller Liebe derzeit keinen Platz mehr“, bemerkt Rade Mandic lächelnd. Jedes Zipfelchen Gartenfläche ist belegt.

 Damit sich Vögel und Insekten wohlfühlen, gibt’s Tränken und Häuschen.

Damit sich Vögel und Insekten wohlfühlen, gibt’s Tränken und Häuschen.

Foto: Nadine Fischer
 Die Kleingärtner bauen verschiedene Sorten Melonen an.

Die Kleingärtner bauen verschiedene Sorten Melonen an.

Foto: Nadine Fischer

„Es war immer unser Wunsch, einen Garten in Dülken, wo wir auch leben, zu haben“, sagt Rade Mandic. Im vergangenen Dezember wurde dieser Traum Realität. Das Ehepaar konnte einen Garten in der Kleingartenanlage Eintrachtstraße pachten. Dass die beiden den grünen Daumen haben, hatten sie zuvor schon in einer Süchtelner Kleingartenanlage unter Beweis gestellt. Knapp drei Jahre waren sie dort aktiv, bevor es in den Schrebergarten im heimischen Dülken ging. „Der Garten liegt quasi um die Ecke und wir können jederzeit zu Fuß hingehen. Das ist einfach nur schön“, sagt Jadranka Mandic, die schon immer den heimischen Balkon und das Wohnzimmer in einen halben Garten verwandelt hatte. Kochen mit den eigenen Produkten ist dabei nicht nur eine Leidenschaft von ihr, sondern auch ihr einstiger Beruf. Das Ehepaar war nämlich in der Gastronomie selbständig tätig, bevor es in Rente ging und damit reichlich Zeit für den eigenen Garten vorhanden ist. Jeden Tag sind sie dort anzutreffen. Ihr Einsatz wurde jetzt zusätzlich belohnt. In der Kategorie schönster Einzelgarten beim Viersener Kleingartenwettbewerb belegten sie den dritten Platz.

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