Prozess vor Schwurgericht Angeklagter erinnert sich nicht an Angriff
Viersen · Im März 2013 soll ein heute 41-Jähriger einer Frau mit einem Messer in den Hals, die Brust sowie den Handballen gestochen und geschnitten haben sowie sie gewürgt haben. Seit Donnerstag muss sich der gebürtige Viersener wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung vor dem Schwurgericht verantworten.
An einem Abend soll er an der Wohnungstür der Frau in Mönchengladbach geklingelt und sie gebeten haben, das WC nutzen zu dürfen. Die Zeugin, die als Nebenklägerin auftritt, habe ihn eingelassen. Spätern sollen beide etwas getrunken und Zigaretten geraucht haben. Als die Frau ihn gebeten habe zu gehen, soll er sie unvermittelt angegriffen haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass dies mit dem Vorsatz geschehen sei, die Frau zu töten. Das Opfer habe sich totgestellt, der Angeklagte habe sie in Ruhe gelassen und sich die Hände gewaschen – die Frau sei in eine Nachbarwohnung geflüchtet. Die Frau beschrieb das Tatwerkzeug später als „mutmaßlich ein Cuttermesser“. Gefunden wurde es nicht. Der Angeklagte konnte damals unerkannt fliehen, er wurde später durch einen DNA-Treffer nach einer erkennungsdienstlichen Maßnahme wegen eines anderen Vorwurfs ermittelt. Eine am Tatort zurückgelassene Kippte führte zu ihm.
Er ist nun seit einem halben Jahr in Haft. Der Verteidiger kündigte an, dass sein Mandant sich beim nächsten Termin lediglich zur Person äußern werde, an die Tat habe er „keine Erinnerung“. Der Prozess wird am 3. Juni fortgesetzt.