Ferien auf dem Ponyhof Das Leben ist ein Ponyhof

Schwalmtal · Reiten, spielen, klettern und verstecken im Maislabyrinth: So schön ist ein (Ferien-) Tag auf dem Ponyhof Bongartz.

 Gut gelaunt im Heu: Die Zeit auf dem  Ponyhof von Matthias und Christel Bongartz lässt die jungen Besucher strahlen. Für die ganz kleinen Gäste gibt es die Mini-Shetlandponys.

Gut gelaunt im Heu: Die Zeit auf dem  Ponyhof von Matthias und Christel Bongartz lässt die jungen Besucher strahlen. Für die ganz kleinen Gäste gibt es die Mini-Shetlandponys.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

„Pferde reinholen“: Der kurze Ruf von Matthias Bongartz bringt seine Helfer auf Trab. Zusammen geht zu den Koppeln, die idyllisch vor dem Waldrand liegen. Auf dem Weg zum Ponyhof, der von kleinen Fahnen und blühenden Blumen eingerahmt ist, nähern sich die ersten Besucher. Die meisten wollen Ponyreiten. Es ist 13 Uhr, und der Ponyhof öffnet seine Türen.

Ob ein erster Kontakt mit einem Pony, geführt von einem der Helfer oder ein Ausritt für alle, die sicher im Sattel sitzen – bei der Familie Bongartz ist alles möglich. Schon die Jüngsten können das Glück der Erde genießen, das bekanntlich auf dem Rücken der Pferde liegt. Speziell für die ganz kleinen Besucher hat Matthias Bongartz vor kurzem zwei Mini-Shetlandponys angeschafft. Felix und Leo tragen Kinder ab einem Jahr auf ihren Rücken. „Wir satteln mit Voltigiergurt und Decke. Die Eltern halten die Einjährigen meist noch fest, aber die Anderthalbjährigen halten sich selbst am Griff des Voltigiergurts“, erzählt der Betreiber des Ponyhofs.

Was ihn und seine Frau Christa immer wieder aufs Neue begeistert: Wie sehr die Kinder strahlen, sobald sie auf den Rücken der Ponys sitzen und sanft vorwärts geschaukelt werden. „Trotzdem suchen wir langsam einen Nachfolger. Wir werden ja auch nicht jünger“, sagt Matthias Bongartz. Gefragt sind fachliche Qualifikation, da auch Unterricht auf Großpferden gegeben wird und Pensionspferde eingestallt werden. Außerdem gehört viel Herzblut dazu, den Ponyhof mit Maislabyrinth, Übernachtungsmöglichkeiten  im Heu und zahlreichen Spielmöglichkeiten wie Hüpf- und Kletterburgen, XXL-Sandkasten, Rennstrecke für muskelkraftangetriebene Fahrzeuge und Rutschen zu führen.

Neben den Ponys und Pferden ist das Maislabyrinth in jedem Jahr ein Highlight. Insgesamt sind es knapp vier Kilometer Weg, die sich durch die gut 15.000 Quadratmeter große Maisfläche ziehen. „Jedes Jahr legen wir andere Wege an. So wird es nie langweilig“, sagt Matthias Bongartz.

Der Clou sind die zehn Stationen im Labyrinth, die sogenannten Pfähle. Das sind Stempelstationen, die nach dem Aufsuchen  ein Lösungswort ergeben. „Jeder Besucher des Maislabyrinths nimmt automatisch an zwei Verlosungen teil, wenn er seine Stempelkarte, richtig ausgefüllt, in die große Verlosungsbox gibt“, erklärt Bongartz.

So gibt es eine wöchentliche Verlosung, bei der Kinder einen Tag auf dem Ponyhof gewinnen können und Erwachsene einen Schwarzwaldschinken bzw. die Vegetarier einen holländischen Käse. Am Jahresende gibt es zudem eine Maislabyrinth-Verlosung für alle Loskarten. Hauptpreis ist eine  Ballonfahrt. Es macht aber nicht nur Spaß, die Stempelstationen zu finden.

Mitten im Labyrinth steht ein Turm, der einen herrlichen Blick über die gesamte Anlage der Familie Bongartz ermöglicht. Hilfe, um den Labyrinthausgang wieder zu finden, hat noch niemand gebraucht. Es ist  spannend, wenn man auf schmalen Wegen durch das gut drei Meter hohe Grün des Labyrinths geht. Leises Blätterrascheln begleitet den Besucher auf dem Weg. Immer wieder muss er sich für einen Weg entscheiden, denn die Wege teilen sich regelmäßig. Mal sind es Sackgassen, dann geht es weiter bis zu nächsten Ecke.

 Viele Helfer kümmern sich mit um die Tiere.

Viele Helfer kümmern sich mit um die Tiere.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)
 Im Maislabyrinth gibt es jedes Jahr neue Wege, die in die Pflanzen hineingefräst werden. Die Besucher können an zehn Stationen rätseln.

Im Maislabyrinth gibt es jedes Jahr neue Wege, die in die Pflanzen hineingefräst werden. Die Besucher können an zehn Stationen rätseln.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

 Gesät wird der Mais gegen Ende April. Wenn die Pflanzen circa 60 bis 70 Zentimeter groß sind, werden die Wege nach einem  Plan in das Feld hinein gefräst. Anfang Juli geht es dann mit dem ­Labyrinth-Spaß los. Der Mais ist dann hoch genug, so dass niemand mehr über die Pflanzen blicken kann. Bis Ende Oktober gibt es das Maislabyrinth auf jeden Fall. Aber auch, wenn der Mai geerntet worden ist, bietet der Ponyhof Spiel und Spaß. Der große, teilweise überdachte Spielplatz lockt. Das Ponyreiten im Gelände oder der Halle läuft weiter. Und die Fahrten mit dem Traktor entlang der Wiesen und Wälder machen in der kühleren Jahreszeit genauso viel Spaß wie im Sommer.

(tre)
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