Alpakas in Brüggen Ein Date mit sieben süßen Jungs

Brüggen · Birgit und Jürgen Schumacher haben sich auf ihrem großen Grundstück einen Traum erfüllt: Sie bieten einer Alpaka-Herde ein Zuhause. Was Besucher mit den sieben stets gut gelaunt aussehenden Tieren erleben können.

Ein Besuch bei Schumachers Alpaka Jungs in Brüggen
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Ein Besuch bei Schumachers Alpaka Jungs

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Foto: Daniela Buschkamp

Der schwarze Jesper, der Cognacfarbene Te Anau oder doch der wollweiße Quinn? Wer sich mit den sieben Alpaka-Jungs von Familie Schumacher trifft, ist meist  schockverliebt. Die wolligen Tiere traben neugierig auf den Besucher zu, schnüffeln und sehen nicht nur immer gut gelaunt aus – sie zaubern auch jedem, der sich für sie ein wenig Zeit nimmt, ein Lächeln ins Gesicht.

Dies war ein Grund, warum sich Birgit Schumacher (51) und ihr Mann Jürgen (50) im Dezember 2020 Alpakas zugelegt haben  Das Paar, das vor drei Jahren in einem alten Haus von 1938 sein Traumhaus gefunden hat, ist nicht nur tierlieb. So gehören bereits ein roter Maine-Coon-Kater,  Ridgewood. Bllterrier Gisi (in ernsten Fällen „Gisela“ genannt) und ein Mischling zum Haushalt. Sondern die beiden haben am Obeler Bruch in Brüggen auch ausreichend Platz auf dem rund 2700 Quadratmeter großen Grundstück, zu dem auch eine große Wiese gehört. „Wir haben lange überlegt, wozu wir diese nutzen sollen“, erzählt Birgit Schumacher. Beide dachten zunächst an Schafe, doch: „Das erschien uns zu langweilig.“ In die engere Wahl kamen auch Esel, doch da fürchteten beiden Probleme mit den Nachbarn, denn Esel können schon mal laut werden.

 Neugierig traben Te Anau und Gatsby auf  Besucher zu.

Neugierig traben Te Anau und Gatsby auf  Besucher zu.

Foto: Daniela Buschkamp

Eher per Zufall wurde das Paar dann auf die aus Südamerika stammenden Tiere  aufmerksam: Eine Fernsehsendung begeisterte sie für die Tiere mit dem weichen Fell und dem freundlichen Blick. „Das wär doch etwas“, dachten beide und recherchierten mehr über die Tiere aus den Anden. Dabei fanden sie Almuth Becker aus Willich-Anrath. Mit den „Alpakas am Flöthbach“ hat sie sich als Züchterin den Traum von einer eigenen Alpaka-Herde erfüllt. Ihre Leidenschaft für die Tiere   ist aus der Erfahrung gewachsen, dass „Alpakas gut tun“. Becker züchtet die Tiere nicht nur, sondern verwendet deren Wolle auch, um Decken oder Socken herstellen zu lassen. Diese verkauft sie unter anderem in einem kleinen Hofladen.

 Bei Almuth Becker konnten die Schumachers viel über die Tiere und deren artgerechte Haltung erfahren, sie halfen, den Stall auszumisten oder die Nägel der Tiere zu stutzen, bildeten sich weiter. Und als Almuth Becker vier Tiere abzugeben hatte, war den Schumachers klar: „Die kommen zu uns.“ Der wollweiße Quinn (4,5 Jahre),  der weiße Gatsby,  der beige-farbene Henry (drei Jahre) und Humphrey (zwei Jahre) zogen in Stall und Weide ein – und auch in die Herzen der Schumachers.

 Beobachtet aufmerksam, was passiert: Jesper.

Beobachtet aufmerksam, was passiert: Jesper.

Foto: Daniela Buschkamp

„Alpakas sind Herdentiere“, erzählt Birgit Schumacher. Schon bald hätten sie sich entschieden, die Herde nochmal zu vergrößern – um Te Anau, Ingalls und Jesper. Schwierigkeiten, etwa die drei schwarzen Alpakas zu unterscheiden, hat Birgit Schumacher nicht: Die schwarzen Tiere würden sich ebenfalls in der Fellfarbe unterscheiden, jedes Tier sei zudem an seinem Gesicht zu erkennen und auch an seinem Charakter. „Quinn, der zu den Anführern der Herde gehört, ist Menschen gegenüber sehr offen“, schildert die 51-Jähige. Er spüre auch, wenn es jemandem nicht so gut gehe, dann gebe es auch mal einen freundlichen Stupser. Auch sie selbst schlendere schon mal mit einer Tasse Kaffee auf die Weide, beobachte die Alpakas – und danach sei jeder Ärger oder Unmut vergessen.

 Birgit Schumacher und ihre sieben Alpaka Jungs. Zur Herde, die von einer Züchterin aus Willich stammt, gehören ausschließlich männliche Tiere.

Birgit Schumacher und ihre sieben Alpaka Jungs. Zur Herde, die von einer Züchterin aus Willich stammt, gehören ausschließlich männliche Tiere.

Foto: Daniela Buschkamp
 Quinn ist einer der Anführer in der Alpaka-Herde.

Quinn ist einer der Anführer in der Alpaka-Herde.

Foto: Daniela Buchkamp/Daniela Buschkamp
 Immer ein freundliches Gesicht: der in Nepal geborene Te Anau.

Immer ein freundliches Gesicht: der in Nepal geborene Te Anau.

Foto: Daniela Buschkamp

Viele Menschen haben sich inzwischen für Schumachers „Alpaka-Jungs“ interessiert. „Wir wurden immer wieder gefragt, ob wir auch Wanderungen anbieten“, erzählt Birgit Schumacher. Dies ist inzwischen nach Terminabsprache ebenso möglich wie Weidebeobachtungen. Wer sich für einen Spaziergang mit dem Alpaka entscheide, dürfe es nicht eilig haben: „Alpakas sind sehr neugierig“, erzählt die 51-Jährige. Deshalb können aus geplanten 45 Minuten schon mal 90 Minuten werden. Sehr zu Freude der Alpakas: Sie würden Spaziergänge ebenso lieben  wie das stundenlange Grasen auf der Weide oder eine Dusche mit dem Gartenschlauch an heißen Sommertagen..

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