Viersen Eier mit Speck: Absolutes Rauchverbot auf Festivalgelände

Viersen · Für das Musikfestival am Hohen Busch gelten massive Sicherheitsvorkehrungen. Grund: die hohe Waldbrandgefahr. Die „Eier mit Speck“-Macher nennen das Rauchverbot „völlig absurd“

 Auf dem gesamten Festivalgelände – sowohl vor der Bühne als auch auf den Parkplätzen – herrscht absolutes Rauchverbot. Auch dürfen die Besucher keine privaten Grills betreiben.

Auf dem gesamten Festivalgelände – sowohl vor der Bühne als auch auf den Parkplätzen – herrscht absolutes Rauchverbot. Auch dürfen die Besucher keine privaten Grills betreiben.

Foto: Rögels, Wim

Wegen der anhaltenden Trockenheit hat die Stadt Viersen dem Veranstalter des Festivals „Eier mit Speck“ besondere Sicherheitsregeln auferlegt. So soll sichergestellt werden, dass das Festival trotz deutlich erhöhter Brandgefahr stattfinden kann. „Beide Seiten sind übereinstimmend der Ansicht, dass die Sicherheit der Festival-Besucher absoluten Vorrang hat“, erklärte Ute Feyen, Referentin der Bürgermeisterin.

Auf dem gesamten Festivalgelände einschließlich der Camping-, Wohnmobil- und Parkplätze und des Zuschauerbereichs vor der Bühne herrsche absolutes Rauchverbot, teilte die Stadt mit. Es würden aber spezielle Raucherzonen ausgewiesen.

Der Veranstalter widersprach am Donnerstagabend der Darstellung der Stadt, die Schutzmaßnahmen seien gemeinsam festgelegt worden. „Ein absolutes Rauchverbot bei einem Festival ist absurd“, erklärte Jürgen Haigh, Mitgründer von „Eier mit Speck“. „Mit der Stadt war besprochen, dass es am kommenden Montag einen Termin mit der Feuerwehr geben wird, bei dem wir über mögliche Brandschutz-Maßnahmen sprechen.“ Die Festivalmacher setzen dabei eher auf technische Maßnahmen. „Wir haben mit den Bauern gesprochen, die die Grünbereiche bewässern werden. Für den Teil des Geländes zum Wald hin haben wir eine Beregnungs-Anlage organisiert.“ Außerdem sei es viel zu früh, schon jetzt ein absolutes Rauchverbot anzuordnen. „Es kann doch niemand sagen, ob es nicht vor dem Festival noch einmal regnet oder wie das Wetter am kommenden Wochenende genau wird“, so Haigh.

Ein Sprecher der Stadt erklärte am Donnerstagabend, dass die Verwaltung das geplante Rauchverbot aufheben könne, wenn die technischen Maßnahmen sicherstellen würden, dass keine Waldbrandgefahr besteht. „Die Sicherheit aber muss oberste Priorität haben.“ Nach einem gemeinsamen Gespräch am Montag auf dem Festivalgelände mit Vertretern der Ordnungsbehörde, der Feuerwehr und den Festivalmachern soll Klarheit herrschen.

Schon jetzt klar: Alle Formen von offenem Feuer auf den Camping- und Wohnmobilplätzen werden verboten. Das bedeutet: keine Holzkohlengrills, keine Gasgrills oder Gaskocher, keine Shishas mit Holzkohle. Damit haben auch die „Eier mit Speck“-Macher kein Problem: „Solch ein Verbot hatten wir schon mal. Wir haben an allen Zeltplätzen kostenlos Gemeinschaftsgrills zur Verfügung gestellt“, berichtet Haigh. Wie die Stadt mitteilte, darf auf den Parkplätzen nicht in Randbereichen mit höherem Bewuchs geparkt werden. Dort bestehe sonst die Gefahr, dass sich das Gras an heißen Fahrzeugteilen entzündet, erklärte Feyen. „Extrem tiefergelegte Fahrzeuge können von der Nutzung der Parkplätze ausgeschlossen werden.“ Der Sicherheitsdienst des Veranstalters und die Ordnungsbehörden würden streng kontrollieren und konsequent einschreiten, kündigte Feyen an.

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