Eier mit Speck 2000 Katertüten für die Besucher

Viersen · Das „Eier mit Speck“-Festival lockt jedes Jahr rund 5000 Musikbegeisterte auf die Rockwiese am Stadion Hoher Busch. Wie im Vorjahr gibt es erneut die begehrte „Katertüte“, die Vertreter des Arbeitskreises ProBe (Prophylaxe und Begleitung für junge Menschen) an allen drei Tagen verteilen.

 In den Tüten enthalten sind etwa ein Kondom, ein Regenponcho und Ohrstöpsel.

In den Tüten enthalten sind etwa ein Kondom, ein Regenponcho und Ohrstöpsel.

Foto: Knappe, Jörg (jkn)

ProBe ist ein Zusammenschluss von acht Institutionen: Aids-Beratung des Kreises Viersen, donum vitae, Kinder- und Jugendzentrum Alo, Kreisjugendamt Viersen, Sozialdienst katholischer Frauen, Suchtberatung Kontakt-Rat-Hilfe Viersen, Schwangerenberatung der Diakonie Krefeld und Viersen sowie Streetwork Nettetal sind dabei. Das Besondere in diesem Jahr: Die Zahl der Katertüten wird verdoppelt, 2000 davon werden auf dem Festivalgelände und den Zeltplätzen verteilt. „Letztes Jahr hatten wir für jeden Tag 330 Tüten, aber diese waren bereits nach anderthalb, zwei Stunden weg“, sagt Yella Lennartz von der Suchtberatung. „Deshalb haben wir beschlossen, die Anzahl aufzustocken.“ Vor zwei Wochen kamen die ersten Bestandteile der Tüte, seitdem packen die Initiatoren die Utensilien im Alo zusammen. Enthalten sind etwa ein Kondom, Traubenzucker, ein Erfrischungstuch, ein Regenponcho, Ohrstöpsel, eine Mini-Taschenlampe und Infos zu geschütztem Geschlechtsverkehr. In dem Flyer „Steil gehen mit Köpfchen“ stellen sich die Institutionen vor und geben Tipps für das Festival. Die Idee zu der Katertüte hatte Bettina Passon vom Kinder- und Jugendzentrum 2016 von einer Fortbildung mitgebracht. „Streetworker stellten ein solches Projekt vor, und ich dachte nur: Cool, das passt zu uns.“ Auch die übrigen Mitglieder des Arbeitskreises waren sofort angetan. Denn die Initiatoren drücken den Festivalbesuchern die Tüten nicht einfach nur in die Hand, sondern wollen auch mit ihnen ins Gespräch kommen. „Das ist ein anderes, entspannteres Umfeld, das passt sehr gut zusammen“, erläutert Lennartz.

(eva)
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