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Pläne für Niederkrüchten Heineland: Grünes Licht für Edeka

NIEDERKRÜCHTEN · Um den Standort hatten Politik und Bürger diskutiert. Der Verkehr wird ein Problem.

 Die Skizze aus dem Jahr 2017 zeigt, wie das Baugebiet Heineland in etwa aussehen könnte. Häuser gruppieren sich um den Edeka-Markt (grau).

Die Skizze aus dem Jahr 2017 zeigt, wie das Baugebiet Heineland in etwa aussehen könnte. Häuser gruppieren sich um den Edeka-Markt (grau).

Foto: Gemeinde

(jos) Edeka will im Heineland, neben der DRK-Kita „Abenteuerland“, einen Lebensmittelmarkt mit 1800 Quadratmeter Verkaufsfläche bauen. Vor den Kassen sind ein Back- und ein Blumenshop geplant, Parklätze gibt es für 150 Autos. Verfahrensrechtlich hat der Rat mit dem einstimmigen Satzungsbeschluss von Gemeindeseite die letzte Hürde beseitigt. Nun steht noch die Genehmigung des Flächennutzungsplans durch die Bezirksregierung aus. Dies gilt als Formalität, kann aber bis zu drei Monate dauern. Da Edeka parallel den Bauantrag vorbereitet, könnte die Baugenehmigung im Frühjahr 2019 vorliegen, so Planungsamtsleiter Tobias Hinsen.

Gleichzeitig treibt die Gemeinde die Planungen für das Neubaugebiet östlich der Overhetfelder Straße und südlich des Talwegs voran. Dort sollen 72 Einfamilien-, zwölf Reihen- und zehn Mehrfamilienhäuser entstehen. Bis Sommer 2019 sollen die Baustraßen fertig sein. Ende 2018 sollen die Grundstücke vermarktet werden. Die Nachfrage ist groß: Bisher haben sich rund 100 Interessenten bei der Gemeindeverwaltung vormerken lassen. Die ersten Bewohner hatten sich im Frühjahr 2018 im Heineland angesiedelt: Ein Kiebitzpaar ist im Mai beim Brüten gesichtet worden. Deswegen hatte der Kreis Viersen bei der letzten Stufe der Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung landschafts- und artenschutzrechtliche Bedenken vorgebracht. Diese sind ausgeräumt, wie Hinsen erklärte. Der Kiebitz hatte den Zeitpunkt genutzt, dass die Felder des Heinelandes in diesem Jahr nicht mehr bearbeitet wurden. Da der Kiebitz laut Artenschutzgutachten ein Nestflüchter ist, wie die Verwaltung erläutert, wird der Bodenbrüter nicht als Dauergast erwartet. Als Auflage diktiert der Kreis der Gemeinde, dass auf den angrenzenden Äckern nördlich des Talwegs eine 2500 Quadratmeter große Fläche als Fortpflanzungs- und Ruhestätte für heimische Feldvogelarten wie Feldlerche und Rebhuhn aufgewertet wird.

Für den erwarteten zusätzlichen Verkehr zeichnet sich laut Verkehrsgutachten ein Nadelöhr ab. Es ist die Kreuzung an der Esso-Tankstelle von Hauptstraße, Mönchengladbacher Straße, Goethestraße und der Straße An der Beek. Dort empfehlen die Gutachter einen Kreisverkehr.

Obwohl die Problematik laut Verwaltung beim Landesbetrieb Straßen NRW und beim Kreis Viersen seit Jahren bekannt ist, gab es eine erstaunliche Stellungnahme des Landesbetriebs. Die Kreuzung sei weder bei Straßen NRW noch beim Kreis „als nicht ausreichend bekannt“. Lapidar empfiehlt der Landesbetrieb der Gemeinde, einen Antrag beim Regionalrat Düsseldorf einzureichen. Geduld empfiehlt Straßen NRW mit: „Aufgrund der Vielzahl der Maßnahmen ist mit einem Zeithorizont für die Realisierung von mindestens zehn Jahren zu rechnen.“ „Unbefriedigend“, so Johannes Wahlenberg (CDU). Der Kreisverkehr solle durch eine extra Planungsvereinbarung mit Straßen NRW beschleunigt werden.

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