In den kommenden Wochen will Steffen täglich im Markt in Waldniel sein. Er absolvierte seine Ausbildung bei Edeka und machte sich 2007 mit einem eigenen Markt in Neukirchen-Vluyn selbstständig. Um den Anlauf in Waldniel will er sich jetzt erst einmal selbst kümmern, seine Ehefrau Nadine (28) kümmert sich um die Buchhaltung für beide Märkte. Obst und Gemüse türmen sich am Eingang, Mitarbeiterinnen wiegen Bananen und Kohl für die Kunden ab. Hinter großen Glastüren werden Milchprodukte präsentiert, große weiße Schriftzüge an den Wänden verraten auf rotem Grund, wo es was gibt, zum Beispiel Wurst oder Käse.

"Überwältigt vom Angebot"

Auf dem Parkplatz ist keine Lücke frei, die Autos stehen sogar am Straßenrand. Neugierig schieben die Kunden ihre Einkaufswagen durch die dunkel gefliesten Gänge. Alle wollen gucken, wie der Markt von innen aussieht – nachdem man in den vergangenen Monaten beobachten konnte, wie der Markt wuchs. "Der erste Eindruck ist gut", lobt Michael Poos aus Waldniel. Josef Alberts ist gleich zu Fuß gekommen, "wir haben es nicht weit". Von der Optik her sei der Markt "sehr schön, jetzt müssen nur die Preise stimmen". Norbert und Marianne Hüben, ebenfalls aus Waldniel, sind "überwältigt vom Angebot und von der Größe". "Hier bekommt man alles", fasst Norbert Hüben zusammen, und dass die Gänge so breit seien, dass man genug Platz habe, um in Ruhe die Waren anzuschauen, gefällt dem Paar besonders. "Das macht unser Örtchen großstädtischer", findet Marianne Hüben lachend. Auch von auswärts sind Kunden gekommen. Jennifer Krings und Vanessa Sasum etwa wohnen in Hardt. Sie loben die Übersichtlichkeit. "Das ist nicht so wuchtig wie in manch anderen Märkten", findet Sasum, "oft fühlt man sich von den Waren so erschlagen". Käthe Klaus aus Niederkrüchten erzählt, sie sei seit Jahren treue Edeka-Kundin, fahre nach Elmpt und Wegberg. "Aber der Waldnieler Markt ist sehr groß und gut sortiert", sagt sie. "Dann fahre ich künftig wohl nach Waldniel."