Weltmeister von 1974: Bernd Hölzenbein im Alter von 78 Jahren gestorben
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Viersen Durch die Felder rund um Kempen

Viersen · Die heutige Radtour startet in St. Hubert, geht durch Kempen und seine Außenbezirke und endet schließlich wieder im Kendeldorf. Unter anderem geht es vorbei an der Abtei Mariendonk und der Kapelle St. Peter

Eine reizvolle Radtour startet am Markt in St. Hubert. Ein verschlafenes Dörfchen, in dem es nichts zu sehen gibt, meinen jetzt wahrscheinlich viele. Das mag vor Jahrzehnten gestimmt haben, ist aber längst Vergangenheit. Das Kendeldorf hat sich gewaltig gemausert, immer mehr Bewohner zieht es dorthin. Vom Markt mitten im Ort führt die Route zum Kendelpark, durch den der gleichnamige Bach fließt. Die Radler fahren entlang der Grenzsteinroute nach Haus Velde zwischen Voesch und Wall, einem Rittersitz des Kurfürstentums Köln aus dem 13. Jahrhundert. Er sicherte einst die nördlichste Grenze des Herrschaftsbereiches der Kurfürsten ab. Heute ist er in Privatbesitz. Der Zugang bis zum Wehrturm in der Einfahrt ist möglich, eine Besichtigung der Anlage jedoch nicht gestattet.

Weiter geht es am Gleumeshof vorbei nach Schlick zur Niersniederung, die unter Naturschutz steht. Die Radfahrer passieren auf ihrer Tour die Abtei Mariendonk und die Neersdommer Mühle. Im Klosterladen der im Jahr 1900 gegründeten Abtei gibt es etwa Kerzen und Pulmonal, ein nach einem alten Mariendonker Rezept hergestellter Kräuterapéritif. Geöffnet ist der Laden an Werktagen von 9 bis 11 und 15 bis 17 Uhr. Die aus dem 18. Jahrhundert stammende Mühlenanlage war bis 1942 in Betrieb. Die ehemalige Besitzerin stiftete übrigens Grundbesitz für die Errichtung des Benediktinerinnenklosters Mariendonk.

Die Route führt weiter den Radfahrer entlang der Niersniederung. Ein Abstecher führt zur Motte Horbes Bergske, einer mittelalterlichen Turmburg-Anlage, und lohnt sich auf jeden Fall. Dann fahren die Radler entlang des Landschaftskunstwerkes "Kulturraum-Raum" und der Langendonker Mühle. Über die Ostumgehung und Grefrather Straße gelangen sie zur Niers. Im Anschluss geht die Fahrt über den Holtweg an Mülhausen vorbei und stößt bei Bister wieder auf die Grenzsteinroute. Durch Felder führt der Weg nach Kempen und biegt rechts ab auf die Vorster Straße. Nach Überquerung des Kempener Außenrings erreichen die Radfahrer den Tönisbach und die Felder rund um die Ortslage St. Peter. Die gleichnamige Kapelle ist der älteste kirchliche Bau des Kempener Landes. Sie stammt aus dem 11. Jahrhundert.

Die Route biegt links ab auf den Kempener Rundweg in Richtung Norden über Große Donk, Schmelendorf, Unterweiden und Reepen bis nach Gastendonk. Dort lohnt sich ein Abstecher zum Haus Gastendonk, einer ehemaligen Wasserburg. Auf dem Weg zurück passieren die Radler den Berfes, einen bäuerlichen Wehrturm am Raveshof aus dem 16. Jahrhundert. Erist der älteste erhaltene Schutzturm im Kempener Land. Nach rund 36 Kilometern erreichen die Radfahrer wieder den Markt in St. Hubert.

(RP)
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