Viersen Dunkle Farbtupfer - mal wie Augen, mal wie Narben

Viersen · Sabine Havers lädt für Sonntag zur Finissage ihrer aktuellen Ausstellung ein. Die Werke der 57-Jährigen haben immer auch etwas mit ihrem Leben zu tun

 Die Viersenerin versieht ihre Arbeiten nicht mit Titeln. Der Betrachter soll sie unvoreingenommen auf sich wirken lassen.

Die Viersenerin versieht ihre Arbeiten nicht mit Titeln. Der Betrachter soll sie unvoreingenommen auf sich wirken lassen.

Foto: Havers

Bunt gestreifte Würfel, hängende farbige Stoffe, großformatige Bilder in roten oder dunklen Tönungen: Vielfältig sind die Werke der Viersenerin Sabine Havers (57). Eine Auswahl zeigt sie in ihrer aktuellen Ausstellung noch bis Sonntag, 28. Januar, in ihrem Atelier Freiraum.

 Sabine Havers freut sich auf Gespräche mit Besuchern.

Sabine Havers freut sich auf Gespräche mit Besuchern.

Foto: jobu

"Meine Bilder haben immer mit mir zu tun, mit Stimmungen, mit Gefühlen, mit dem Leben eben", sagt die gelernte Mediendesignerin. Empfindungen ließen sich mit Sprache, mit Worten, mit Versen ausdrücken, aber auch "mit Farben, mit Motiven, mit Bildern eben." Beglückende Momente in der Natur, persönliche Befindlichkeiten, Eindrücke von Reisen - all das verarbeite sie in ihren Werken.

Ihre Bilder tragen keine Titel: "Ich möchte den Betrachter nicht einengen oder festlegen, er soll meine Bilder unvoreingenommen auf sich wirken lassen können, vielleicht findet er ja so darin etwas, was ihn selbst bewegt", erklärt Havers und lächelt. Jeder empfinde anders, nehme Farben, Konturen, Linien subjektiv und individuell wahr.

Und so sehen sie aus, die Havers-Werke: Hochformatig das große Bild an weißer Wand, helle Farbtönungen, von mehreren Rotschichten überlagert, darin dunkle Tupfer, wie Augen hier, wie Narben da, aufwühlend und mitreißend. Ganz anders, wie ein gewollter Kontrast, handgroße Würfel, mit bunten Linien und Streifen umhüllt, die sich kreuzen, die kubischen Körper halten oder nach innen perspektivisch wirken lassen.

"Die Würfel gehören zu meinen neuen Arbeiten, in letzter Zeit befasse ich mich auch mehr mit kleineren Formaten in unterschiedlichen Formungen", sagt Havers. Weitere Arbeiten aus Stoffen, die in Streifen wie schwebend hängen, dazu Tuschegemälde und Bilder auf Segeltuch sind in den Räumen der Ausstellung zu sehen.

Die Havers-Schau am Portiunkulaweg 6 endet am Sonntag, 28. Januar, mit der Finissage von 11 bis 17 Uhr. Sabine Tavers: "Ich freue mich auf die Gespräche mit den Besuchern über meine Werke, natürlich gibt's auch Getränke."

(jobu)
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