Viersen Dülkener Bierbörse im Fußballfieber

Viersen · Regengüsse und der Ferienstart setzten der Dülkener Bierbörse zwar zu, das tat der Stimmung aber keinen Abbruch. Enttäuschung herrschte darüber, dass zum Fassanstich kein Vertreter der Stadtverwaltung anwesend war.

 Der Erfolg der Nationalmannschaft über Frankreich in Brasilien wurde am Freitagabend bei der Dülkener Bierbörse ausgiebig gefeiert.

Der Erfolg der Nationalmannschaft über Frankreich in Brasilien wurde am Freitagabend bei der Dülkener Bierbörse ausgiebig gefeiert.

Foto: Busch

Da waren die Dülkener doch recht enttäuscht, vor allem junge Leute, die auf das erste Freibier der Bierbörse am Freitagnachmittag warteten. Denn zum traditionellen Fassanstich, der wegen des Fußballspiels Deutschland gegen Frankreich auf 16 Uhr vorverlegt worden war, ließ sich kein Vertreter der Viersener Stadtverwaltung blicken. Darum griff dann Eventmanager Werner Nolden um 16.11 Uhr zum Mikrofon und begrüßte die inzwischen große Schar der Besucher. Seine Mitarbeiterin Tamara Theissen hielt den Zapfhahn fest und Hans-Willi Pertenbreiter vom Werbering Viersen aktiv schlug dreimal dagegen - und schon floss das Hamburger Astra-Bier in die Gläser.

Schnell füllte sich der Alte Markt, auch das stolze Schiff "Santa Maria" mit den Störtebeker-Bieren und das Haus der 131 Biere waren beliebte Ziele. Viele der Bierstände und auch der anliegenden Gastronomen hatten große TV-Bildschirme aufgestellt und so drängten sich um 18 Uhr viele Fußballfans um die Stände, wo sie gleich mit leckeren Bieren versorgt wurden. Und als nach zwei Stunden der deutsche Sieg feststand, da kannte der Jubel auch auf der Dülkener Bierbörse keine Grenzen.

Immer mehr Menschen strömten zu den Theken, die Standbesatzungen hatten alle Hände voll zu tun, denn alle wollten tüchtig mit möglichst exotischen Bieren feiern. Das ging auch am Samstag so weiter, doch der Ansturm ließ merklich nach. Wahrscheinlich waren an diesem ersten Ferientag schon viele auf dem Weg in den Urlaub, doch wer konnte, der kam. Vielleicht aber hielten auch die heftigen Regengüsse zwischendurch manchen zu Hause. "Es war voll, aber nicht so voll, dass es zu viel wurde", stellte Ortsbürgermeister Michael Aach fest, der am Sonntagmorgen schon wieder auf den Beinen war. Denn da schickte er rund hundert Radfahrer auf den Rundkurs des Niederrheinischen Radwandertages, bei dem diesmal auf dem Alten Markt in Dülken eine Stempelstelle war.

Es war sicher eine gute Idee, die Dülkener Bierbörse mit dem Radwandertag zu verbinden. Am Morgen waren die Stände zwar geschlossen, doch als die ersten am Nachmittag wieder eintrafen, da brachte ein kühles Bier an diesem heißen Tag die Radfahrer wieder auf die Beine.

Manchem kam es so vor, als seien in diesem Jahr weniger Bierstände aufgebaut, doch das täuschte durch die neue Stellplatzverteilung: Denn auf dem Neumarkt gab es diesmal keine Stände.

Die Musiker hatten es auf jeden Fall schwer, sich durch die Menschenmenge zu drängen und dabei auch noch ihre Instrumente zu spielen, Nur Dimmy Latecomer hatte Platz: Er spielte auf der Bühne am Tien Anton.

(flo)
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