Viersen Dülken fehlen die Jecken

Viersen · Der Vaterstädtische Verein Dülken muss sparen. Weil die finanziellen Mittel aufgebraucht sind, fallen Orden für die Zugteilnehmer und ein Empfang weg. Die Mitgliedsbeiträge werden erhöht

 Das vorerst letzte Dülkener Prinzenpaar: Christian I. und Melanie I. (Mitte) feierten in der Session 2015/2016 im Kreise der Dölker Möhnen die Eröffnung des Straßenkarnevals. Für 2017 und 2018 fanden sich keine Tollitäten.

Das vorerst letzte Dülkener Prinzenpaar: Christian I. und Melanie I. (Mitte) feierten in der Session 2015/2016 im Kreise der Dölker Möhnen die Eröffnung des Straßenkarnevals. Für 2017 und 2018 fanden sich keine Tollitäten.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Mit typischem Dülkener Humor geht der Vaterstädtische Verein Dülken beim Motto für den nächsten Rosenmontagszug, "Lot se maar kalle", mit der Situation um, dass es schon im zweiten Jahr kein Dülkener Prinzenpaar gibt. Diese Situation macht aber auch dem Vaterstädtischen Verein Sorge. Zudem laufen ihm Kosten davon: Durch einen ständigen Rückgang der Einnahmen aus Mitgliederbeiträgen, Spenden und Anzeigen im Dülkener Rosenmontagszugheft sind die Reserven komplett aufgebraucht. So hat der Verein jetzt auf seiner Hauptversammlung beschlossen, den jährlichen Mitgliedsbeitrag nach 20 Jahren zu erhöhen: von 25 auf 33 Euro.

Schon die Ankündigung der Beitragserhöhung ließ viele alte Mitglieder aus dem Verein austreten. Von 500 Mitgliedern vor einigen Jahren hat er jetzt nur noch 371. Die Zugteilnehmer zahlen künftig zwei Euro Gebühr. Um auch hier zu sparen, erhalten sie keinen Orden mehr. Eventuell werden besonders schöne Gruppen mit einem Orden ausgezeichnet. Die Organisation des nächsten Rosenmontagszuges steht, es wird allerdings im Anschluss keinen Empfang mehr geben.

Der 22. traditionelle Frühschoppen mit großer Tombola findet am Sonntag, 5. November, ab 11.11 Uhr im Dülkener Bürgerhaus statt. Am Samstag, 11. November, wird der Vaterstädtische Verein gemeinsam mit der Narrenakademie den Ritt um die Mühle zum Abschluss der Session veranstalten.

Aus der Versammlung kam die Anregung, einmal zu prüfen, ob es eine After-Zug-Party im Bürgerhaus geben soll. Hier sollten sich einmal alle Vereinspräsidenten zusammensetzen. Nach einstimmiger Entlastung des Vorstandes wurden jeweils für drei Jahre Günter Jansen als Vizepräsident und Manfred Friederichs als Geschäftsführer wieder gewählt, ebenso Paul Otto Bungardt als stellvertretender Organisationsleiter sowie Karl Giesen, Marco Hüskens, Frank Renett und Frank Reuschenbach als Beisitzer.

Präsident Erich Schmitz lud alle zum FEN-Künstler-Casting für Freitag, 3. November, ins Bürgerhaus ein sowie zur Kinderprinzen-Proklamation am Freitag, 24. November, ins Clara-Schumann-Gymnasium. Dann bat er noch allgemein um Unterstützung beim Zug.

Die Versammlung schloss mit Ehrungen: Schmitz überreichte Helmut Kutscheidt für dessen jahrelange Arbeit im Vorstand sowie Wolfgang Vagts für seinen Einsatz als Organisationsleiter des Rosenmontagszuges den Ehrenorden des Vereins mit Urkunde.

(RP)
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