Brüggen Drei Ehrungen und eine Ansage

Brüggen · Beim Neujahrsempfang zeichnete Brüggens Bürgermeister Frank Gellen drei Einwohner für ihr Engagement aus. Und machte eine Ansage: Auch 2017 will die Burggemeinde bei der Aktion "WDR2 für eine Stadt" wieder antreten

 Im bestens gefüllten Bürgersaal zeichnete Bürgermeister Frank Gellen (links) Wilfried Gerhards, Klaus Feikes und Margit Schillings für ihr Engagement aus.

Im bestens gefüllten Bürgersaal zeichnete Bürgermeister Frank Gellen (links) Wilfried Gerhards, Klaus Feikes und Margit Schillings für ihr Engagement aus.

Foto: Busch

"Jlöcksellech Neujo-ahr" - diese Worte erklangen hundertfach im Bürgersaal in Bracht, wo sich Politik, Verwaltung, Vereine und Bürger zum Neujahrsempfang der Gemeinde trafen. Bürgermeister Frank Gellen (CDU) freute sich besonders, den Ehrenbürgermeister Karl-Heinz Mesterom und seinen Vorgänger Gerhard Gottwald samt Gattin begrüßen zu können. "Kalle Wassong, Michael Pesch und ich verstehen uns nicht nur auf der Arbeitsebene sehr gut", betonte Gellen und begrüßte den Schwalmtaler Bürgermeister mit Gattin und die stellvertretende Niederkrüchtener Bürgermeisterin Marion Schouren.

In seinem Jahresrückblick ging Gellen auf den WDR2-Tag mit der Hoffnung ein, dass es 2017 besser laufen wird. Brüggen will also wieder antreten. Die Feste und Veranstaltungen im Rahmen der 900-Jahr-Feier in Bracht bezeichnete der Bürgermeister als "grandiose Dinge. Ein Gemeinschaftswerk, das in die Geschichte eingeht."

Eindringlich forderte er die Bürger auf, Einkäufe im Ort zu erledigen. "Wir sind selbst dafür verantwortlich, was es an Geschäften in Brüggen gibt. Wenn wir dort nicht einkaufen, dürfen wir uns irgendwann nicht wundern, wenn es die Geschäfte nicht mehr gibt."

Für die kommenden Wahlen richtete Gellen seinen Appell an die Bürger: "Nur wenn wir alle - die Menschen guten Willens - in demokratischer Verbundenheit zusammenstehen, wird es uns gelingen, die drängenden Probleme unserer Zeit auf humanitäre Weise und unter Achtung unserer selbst gesetzt Regeln anzugehen. Ich bitte Sie herzlich, lassen Sie nicht die anderen gewinnen." Für diese Aussage gab es viel Applaus.

Ebenso applaudierten die Besucher des Neujahrsempfangs für ein Geschenk einiger syrischer Bürger. Sie hatten als Dank an die Gemeinde eine Marienfigur auf Seide sticken lassen. Dies sei für sie selbstverständlich. Gellen zitierte: "Wir feiern viele Feste zusammen, Weihnachten und auch muslimische Feste." Gellen richtete sein Lob an die Politik und die Mitarbeiter der Verwaltung. "Brüggen kann stolz sein auf solche Menschen." Er dankte für einen "guten Umgang mit den Finanzen" und meinte: "Wir sind auf dem Teppich geblieben."

Die drei Ehrenplaketten der Gemeinde erhielten Margit Schilling, Klaus Feikes und Wilfried Gerhards.

Margit Schilling wurde für ihr Engagement für die Brüggener Tafel geehrt. "Sie widmete sich in beeindruckender Weise nahezu rund um die Uhr den Belangen der Tafel und der hier Hilfe suchender Menschen", sagte der Bürgermeister. Die 42-Jährige war bis 2015 Vorsitzende der Tafel.

Klaus Feikes wurde für seinen ehrenamtlichen Einsatz für den Sportverein Tura Brüggen geehrt. Als "ausgleichender Visionär und Betreuer der Jugend-Abteilung" sei es seinem "unermüdlichen Engagement" zu verdanken, dass im letzten Jahr mit dem Bau des neuen Kunstrasenplatzes begonnen werden konnte. Feikes betonte in seiner Dankesrede: "Es gibt nur ein Brüggen, ohne Grenzen zwischen Brüggen, Born und Bracht." Zudem forderte er die noch nicht aktiven Menschen auf, ein Ehrenamt zu übernehmen. "Das, was man da zurückbekommt, ist mit Geld nicht zu bezahlen."

Wilfried Gerhards - "Mr. Mill" - widmet sich seit vielen Jahren ehrenamtlich den Belangen des Trägervereins Heimatmuseum Brachter Mühle. Er restaurierte und pflegte eine Vielzahl von landwirtschaftlichen Geräten, sorgt für Sauberkeit in der Mühle und im Umfeld. "Ohne seine Mithilfe wäre auch die Mühlenweihnacht kaum denkbar", lobte Frank Gellen, der betonte, dass Gerhards alle 15 Mühlenfeste mit gestaltete. "Wenn wir im feinen Zwirn herumlaufen, ist er derjenige, der in der orangenfarbenen Weste alle Schwierigkeiten beseitigt."

Von Amts wegen erhielt Wilfried Gerhards das Recht, an diesem Abend von 20 bis 23.59 Uhr den Vornamen "Mill-Fried" zu tragen.

(bigi)
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