Ausstellungen in Brüggen Zu Besuch bei Familie Otter

Brüggen · In den Ferien ins Museum? Das kann tierisch Spaß machen. In der Burg Brüggen sind Patschel-Cartoons von RP-Karikaturist Nik Ebert und die Ausstellung „Lutra lutra“ zu sehen.

 Die Ausstellung „Lutria lutria“ ist auf die zwei Etagen des Museums „Mensch und Jagd“ in der Burg Brüggen verteilt. In der oberen Etage sind erstmals drei Otterfiguren des Brüggener Künstlers Uwe meints gemeinsam zu sehen.  In den Vitrinen finden sich etwa Schmuck, Teller, Figuren und weitere Sammlerstücke.

Die Ausstellung „Lutria lutria“ ist auf die zwei Etagen des Museums „Mensch und Jagd“ in der Burg Brüggen verteilt. In der oberen Etage sind erstmals drei Otterfiguren des Brüggener Künstlers Uwe meints gemeinsam zu sehen.  In den Vitrinen finden sich etwa Schmuck, Teller, Figuren und weitere Sammlerstücke.

Foto: Daniela Buschkamp

Es ist der Höhepunkt des Patschel-Jahres: Passend zur Neuauflage des Heinrich-Malzkorn-Romans „Patschel“ gibt es in der Burg Brüggen eine Otter-Doppelausstellung: Im Kultursaal sind Patschel-Cartoons zu sehen, im Museum „Mensch und Jagd“ dreht sich alles um Patschels Familie, die Fischotter.

Für welches Alter ist die Lutra-lutra-Schau geeignet?

 Die nachgeformte Otterpfote zeigt die spitzen Krallen.

Die nachgeformte Otterpfote zeigt die spitzen Krallen.

Foto: Daniela Buschkamp

„Schon Kinder ab vier Jahre können viel entdecken“, meint Ausstellungsmacher Wolfgang Gettmann, der frühere Direktor des Düsseldorfer Aquazoos. Der Reiz des Museums liege in der Gestaltung als begehbares Diorama. Der Eindruck, sich im Wald zu befinden, wird verstärkt durch die acht neuen Stationen mit Tierstimmen. Dort sind zwar nicht Otter, aber Wildschweine, Rehe und Rotkehlchen zu hören.

 In Asien ist der Otter ein beliebtes Haustier, es gibt sogar Ottercafés.

In Asien ist der Otter ein beliebtes Haustier, es gibt sogar Ottercafés.

Foto: Daniela Buschkamp

Was wird gezeigt?

 Ringe, Anhänger oder Ohrringe: der Otter als Schmuckmotiv.

Ringe, Anhänger oder Ohrringe: der Otter als Schmuckmotiv.

Foto: Daniela Buschkamp/Daniela Buchkamp

Es gibt zahlreiche Informationen zur Familie der Otter. Gezeigt wird auch, warum der Jäger so gern gejagt wurde: In Kochbüchern stehen Otterrezepte, ein Mantel aus Otterfell zeigt, wie ungewöhnlich dicht die Haare sind. Präparate sind ausgestellt, ebenso Bilder, eine Schulkarte, Schädel und eine Nachbildung einer Otterpfote. Die zeigt mit Schwimmhäuten und spitzen Krallen, dass der Otter ein gewandter Jäger im Wasser ist. Was sein niedliches Aussehen, wenn er etwa auf dem Rücken liegend einen Fisch verspeist, vielleicht vergessen lässt.

 Nachbildung von der Bank einer schottischen Kirche.

Nachbildung von der Bank einer schottischen Kirche.

Foto: Heidy Davis

Was sorgt für die größte Überraschung?

     Bier und mehr: „Briten sind große Otterfreunde“, sagt Lutra-lutra-Ausstellungsmacher Wolfgang Gettmann. „Tarka, der Otter“ war Schullektüre.

Bier und mehr: „Briten sind große Otterfreunde“, sagt Lutra-lutra-Ausstellungsmacher Wolfgang Gettmann. „Tarka, der Otter“ war Schullektüre.

Foto: Daniela Buschkamp

„Vielleicht die Vielfalt der Otter“, meint der Zoologe Gettmann. Kaum jemand wisse, dass es 13 unterschiedliche Arten gebe, die überall, außer in Australien und auf einigen Inseln, verbreitet seien. So ist etwa der asiatische Kurzkrallenotter der kleinste Otter der Welt.

 Es gibt 13 Arten, hier ein präparierter nordamerikanischer Fischotter.

Es gibt 13 Arten, hier ein präparierter nordamerikanischer Fischotter.

Foto: Daniela Buschkamp

Warum sind gerade die Briten so große Otter-Freunde?

Otter-Bier, Otter-Bierdeckel und viele andere Sammlerstücke aus der Ausstellung zeigen, dass die Briten wahre Otter-Fans sind. „Das liegt an dem 1927 erschienenen Buch ,Tarka, der Otter’“, meint Gettmann. Dies sei Schullektüre gewesen und für ihn das englische Gegenstück zum deutschen „Patschel“-Roman.

Über welche Ausstellungsstücke kann man staunen?

Über einen bunten Keramik-Otter als Teekanne, Krawatten, Teller, Figuren oder Schmuckstücke. Für Wolfgang Gettmann ist die Nachbildung einer Kirchenbank aus Schottland das ungewöhnlichste Ausstellungsstück. Dafür gebe es eine kulturhistorische Erklärung. So wurde der Heilige Cuthbert oft mit einem Otter zu seinen Füßen dargestellt.

Gibt es auch etwas zu lachen?

Wer über Otter schmunzeln will, kann dies bei den gezeichneten Geschichten aus dem Biotop tun. Sie zegen die Erlebnisse von Nik Eberts Patschel.

Was kann ich mitnehmen?

Die gerahmten Cartoons sind zu kaufen, ebenso der Patschelkalender 2020, Bücher sowie T-Shirts mit Patschel-Bild und der Aufschrift „Born to be wild“. Außerdem gibt es zahlreiche Informationen rund um den Otter-Schutz.

Was muss ich noch wissen?

Die Doppelausstellung ist der Burg Brüggen, Burgwall. Parken ist etwa am Kreuzherrenplatz oder an der Brüggener Mühle möglich. Einen festen Eintrittspreis gibt es 2019 nicht: Besucher zahlen für die „Lutra-lutra-Ausstellung den Betrag, den sie möchten. „Lutra lutra“ ist zu sehen bis 30. März 2020. Die „Geschichten aus dem Biotop“ bis 20. Dezember. Infos zu Führungen: Ruf 02163 701 4711.

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