Schulweg in Viersen-Dülken Fußgängerampel für Dülkens Schulen

Dülken · Die Schulleiter der beiden Dülkener Gymnasien haben einen Antrag gestellt, damit die Überquerung des Amerner Wegs am Bleichpfad sicherer wird. Am Dienstag beschließt der Straßenverkehrsausschuss das weitere Vorgehen.

 Gefahrenstelle am Amerner Weg/ Ecke Bleichpfad: Christian Mengen, Schulleiter des Clara-Schumann-Gymnasiums, und Thomas Kamphausen, Leiter des AMG, möchten, dass der Weg für ihre Schüler sicherer wird.

Gefahrenstelle am Amerner Weg/ Ecke Bleichpfad: Christian Mengen, Schulleiter des Clara-Schumann-Gymnasiums, und Thomas Kamphausen, Leiter des AMG, möchten, dass der Weg für ihre Schüler sicherer wird.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Morgens um 7.30 Uhr ist die Welt am Amerner Weg vor allem eins: unübersichtlich. Eltern bringen ihre Kinder zur Schule, Dülkener pendeln zu ihren Jobs außerhalb, Pendler fahren zur Arbeit nach Dülken. Nebenbei überqueren Hunderte Schüler vom Bleichpfad aus den Amerner Weg. Bald könnte sich die Verkehrslage entzerren. Im Straßenverkehrsausschuss der Stadt Viersen geht es am Dienstag um eine Fußgängerampel in Höhe des Bleichpfads.

Im Dezember 2017 hatten die Schulleiter des Bischöflichen Albertus-Magnus-Gymnasiums (AMG), Thomas Kamphausen, und der inzwischen pensionierte Leiter des Clara-Schumann-Gymnasiums, Gunter Fischer, versucht, den Weg für ihre Schüler sicherer zu machen. In einem Antrag an die Bürgermeisterin forderten sie einen Zebrastreifen für die Gefahrenstelle. „Mein Kollegen und ich waren seinerzeit in der Ausschuss-Sitzung. Uns wurde gesagt, dass Straßen NRW dafür zuständig sei“, sagt Kamphausen. „Ich dachte, damit sei der Fall erledigt.“

Tatsächlich aber hat die Stadt Viersen den Antrag an Straßen NRW weitergeleitet. Die Abstimmungsgespräche zwischen der Stadt und dem Landesbetrieb NRW ergaben laut Verwaltungsvorlage, dass sich für die Ecke Amerner Weg/ Bleichpfad eine Fußgängerampel besser eigne als ein Zebrastreifen, mehr Sicherheit biete und „annähernd gleich“ viel koste.

Der Ausschuss soll nun das weitere Vorgehen beschließen. Demnach stellt die Stadt die Verkehrsdaten zusammen, erstellt die Bauzeichnungen und erarbeitet die Ampelschaltung. „Dabei müssen zum Beispiel die umliegenden Ampelschaltungen berücksichtigt werden“, erklärt Stadt-Sprecher Frank Schliffke. Die Baupläne kann die Stadt allerdings auf Grund der personellen Auslastung erst in der zweiten Hälfte des Jahres erstellen. Rund 3000 Euro Kosten fallen für die Stadt an, die in den Haushalt 2020 eingebracht werden müssten. Für die Errichtung der Ampel selbst ist Straßen NRW zuständig. Für die Schulleiter muss es kein Zebrastreifen sein. „Mir ist wichtig, dass es dort überhaupt eine Querungshilfe gibt“, sagt der Leiter des AMG. „Vor der ersten Stunde haben wir einen Lotsendienst eingerichtet. Die Schüler der achten und neunten Klassen machen das sehr gut und zuverlässig.“ Doch die Lotsen allein reichten nicht aus. Die Zeiten nach der Schule können sie nicht abdecken.

 „Es gibt dort ein erhöhtes Verkehrsaufkommen und damit ein Problem. Es ist schon zu kleineren Unfällen gekommen. Zum Glück ist bisher nichts Schlimmes passiert“, sagt Christian Mengen, Schulleiter des Clara-Schumann-Gymnasiums. Zwei Gymnasien und eine Grundschule befinden sich in dem Bereich. „Da sind um die 2000 Schüler unterwegs.“ Laut Beschilderung ist der Amerner Weg eine Tempo-30-Zone. „Es ist eine Ausfallstraße kurz vor Ortsende. Da sind viele zu schnell“, sagt Mengen. Außerdem handele es sich um eine T-Kreuzung. „Die Schüler müssen den Verkehr des Amerner Wegs und des Bleichpfads im Blick halten. Das ist sehr unübersichtlich.“

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