Viersen Die Pulsuhr ist immer dabei

Viersen · Die Läufer von "Fit in den Frühling" nennen die ersten Laufabzeichen ihr Eigen. Ihre Kondition ist merklich gestiegen, und der Lauf- und Nordic-Walking-Tag auf den Süchtelner Höhen ist ein nächstes Ziel.

 Die "Fit in den Frühling"-Läufer haben ihre Kondition seit Beginn der Aktion im April stark verbessert. 30 Minuten am Stück zu laufen, ist kein Problem mehr. Bald soll eine Stunde möglich sein.

Die "Fit in den Frühling"-Läufer haben ihre Kondition seit Beginn der Aktion im April stark verbessert. 30 Minuten am Stück zu laufen, ist kein Problem mehr. Bald soll eine Stunde möglich sein.

Foto: FRanz-Heinrich Busch

"Bislang habe ich mich immer durch den Wald tragen lassen, jetzt laufe ich selbst", sagt Martina Maaßen. Damit spielt die junge Frau darauf an, dass sie früher allein durch den Hohen Busch geritten ist, nun aber auch bei der Aktion "Fit in den Frühling" mitmacht. "Beim ersten Mal laufen habe ich gedacht, das schaffe ich nie im Leben. Doch ich habe mich eines Besseren belehren lassen. Meine Kondition ist prima geworden, und ich fühle mich einfach besser", meint Maaßen. Mittlerweile läuft sie 30 Minuten in einem konstanten Tempo durch — und das ohne aus der Puste zu sein.

Dieser schnelle Konditionsaufbau seit Anfang April, als die Läufer von "Fit in den Frühling" ihre Aktivitäten aufnahmen, bis zum aktuellen Stand erstaunt alle in der Gruppe immer wieder. "Meine Kondition lag wirklich bei Null. Dass ich beim ersten Mal 20 Minuten gelaufen bin — natürlich in einem sehr langsamen Tempo —, hat mich selber mehr als erstaunt. Noch erstaunter war ich, dass es danach keinen Muskelkater gegeben hat", bemerkt Gertrud Schinken.

Das Geheimnis ist das ausgeklügelte Training. "Die Belastung ist so moderat, weil wir pulsgesteuert laufen. Wir kommen nie an einen Ermüdungszustand heran. Trainiert man so, ermöglicht das Herz-Kreislauf-System schnell Erfolge, und es kommt nicht zu einer Überforderung", erklärt Lauftrainerin Friederike Boeken. Genau hier liegt der Fehler bei vielen Untrainierten, die mit dem Laufen anfangen möchten: Sie laufen einfach zu schnell und wundern sich, warum ihnen die Puste ausgeht. Dieser Misserfolg führt dann dazu, dass sie nach zwei oder drei Versuchen die Laufschuhe in der hintersten Ecke des Schuhschrankes verstauen und nicht mehr hervorholen. Wer es dagegen in einem langsamen und ruhigen Tempo angehen lässt und nach Möglichkeit mit einer Pulsuhr arbeitet, der merkt schnell, wie sich Kondition und Leistung steigern.

"In der Regel laufen alle nach drei bis vier Wochen in einem guten Tempo 20 bis 25 Minuten am Stück. Wobei es nie wichtig ist, wie weit und in welcher Zeit jeder läuft. Es ist wichtig, dass man sich bewegt und daran Spaß hat", betont Boeken.

Die Pulsuhr ist für alle "Fit in den Frühling"-Läufer ein Muss. Sie ermöglicht es, dass niemand sich verausgabt und sich nach und nach steigert. "Die anfängliche niedrige Pulsfrequenz gestattet es einem, wirklich mitzuhalten. Was gerade am Anfang, wenn man noch keine Kondition hat, aufbauend ist", sagt Ruth Grundke. Die Arbeit mit der Pulsuhr findet auch Klaus Peeren sehr angenehm: "Ich habe selber versucht, nach einer sportlichen Pause wieder anzufangen, und merkte, dass ich mich schnell verausgabte. Jetzt dagegen bin ich nicht so kaputt, sondern habe in einer relativ kurzen Zeit eine gute Kondition aufgebaut", berichtet er.

Alle "Fit in den Frühling"-Läufer haben so schon ihre ersten beiden Laufabzeichen gemacht. Die erste Stufe, 15 Minuten, und die zweite Stufe, 30 Minuten, waren kein Problem für die Läufer. Nun wird auf Stufe drei, eine Stunde nonstop laufen, hingearbeitet. Und natürlich wollen alle am Samstag beim Lauftag in den Süchtelner Höhen mitmachen. FRAGE DES TAGES

(tref)
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