Viersen Die Ohren müssen unter Wasser

Viersen · "Alle bitte einfach einmal ins Wasser und Bahnen schwimmen, damit ich mir eure Schwimmtechnik anschauen kann", ruft Diplom-Sportlehrerein Franzis Thissen den Teilnehmern am Kursus "Aqua-Training" zu.

Wasser im Ohr geht nicht raus - unsere Tipps im Überblick
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Foto: Ninell / Shutterstock.com

In die beiden abgesperrten Bahnen, in denen das Wasser noch Sekunden vorher ganz ruhig vor sich hin schwappte, kommt Bewegung. Zehn "Fit in den Frühling"-Teilnehmer bewegen sich, aufmerksam von Thissen verfolgt, brust- und rückenschwimmend durch das Wasser. Anerkennendes Nicken von Thissen bei einigen wenigen, aber bei den meisten stimmt die Technik nicht. Das heißt: Alle ran an den Beckenrand. "So wie hier Brust geschwommen wird, geht das auf die Hals- und Lendenwirbel", erklärt Thissen und macht die falschen Bewegungen am Beckenrand vor, um danach die korrekte Haltung zu erklären.

Das gleiche gilt fürs Rückenschwimmen. "Die Ohren müssen im Wasser sein, dann ist es gelenkschonend", prägt sie ihren Kursteilnehmern ein. Schließlich sollen sie in den nächsten Wochen auch alleine ins Wasser. "Ich habe mir vorgenommen, zweimal in der Woche zusätzlich zum Kursus schwimmen zu gehen", erzählt Gisela Knodel. Dass das mit den Ohren im Wasser gar nicht so einfach ist, merken derweil Irmgard Mertens und Helga Holthausen. "Euch fehlt das Vertrauen, den Kopf ins Wasser zu legen", erläutert Thissen und nimmt die beiden nacheinander ins Schlepptau und gibt eine entsprechende Hilfestellung.

Und siehe da — es klappt. Noch einige Runden drehen, dann ist das Anlegen der Aqua-Jogging-Gürtel und der Beinschwimmer, "Puschen", wie sie Thissen lachend nennt, angesagt. Wie das richtig geht, macht Thissen vor: "Puschen" wie Schienbeinschoner anlegen und den Gürtel mit dem gebogenen Ausschnitt nach oben. Unter viel Gekichere steigt die ganze Mannschaft ins Outfit. Nochmals ein Nachziehen der Gürtel von Thissen und es geht wieder ins Wasser.

"Ist das ein komisches Gefühl", kommt es von Anne Peuker. "Wie schwerelos", meint Doris Lienen. Alle lachen, die Stimmung ist bestens. Im Wasser zieht Thissen nochmals die "Puschen" der Teilnehmer fest, denn es soll sich kein Wasser zwischen den Beinschwimmern und dem Fuß ansammeln. "Auf den Rücken legen und Fahrrad fahren, so kommt ihr runter", informiert Thissen ihre Truppe, die sich dank der Gürtel fröhlich auf dem Rücken liegend treiben lässt.

Jeder steht mehr oder weniger gekonnt im Wasser, aber das reicht der Sportlehrerin nicht. "Füße fest zusammen, gerade hinstellen und die Hände aus dem Wasser nehmen", ruft sie. Die eben noch lachenden Gesichter verziehen sich zu konzentrierten Mienen. Was sich so einfach anhört, ist es beileibe nicht, zumindest nicht im Wasser. "Körperspannung! Die müsst ihr haben", ruft Thissen. Sie sei das A und O beim Aqua-Jogging, daran arbeite man in den nächsten zehn Wochen. Eins ist sicher: Der Muskelkater ist allen Teilnehmern garantiert.

Training Einmal in der Woche trainieren die Teilnehmer unter fachlicher Anleitung. Dazu stehen 14 weitere Badbesuche in Eigenregie auf dem Programm, im Ransbergbad oder im Stadtbad Viersen.

(RP)
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