Viersen Die Narren ritten um ihre Mühle

Viersen · Mit dem Narrenritt wurde die Karnevalssession 2013/14 in Dülken offiziell eröffnet. Das Prinzenpaar dankte ab.

 Die Senatoren auf ihren geschnitzten Steckenpferden und die Kinder auf ihren Papier-Pferdchen ritten dreimal um die Dülkener Narranmühle, um die Karnevalssession zu eröffnen.

Die Senatoren auf ihren geschnitzten Steckenpferden und die Kinder auf ihren Papier-Pferdchen ritten dreimal um die Dülkener Narranmühle, um die Karnevalssession zu eröffnen.

Foto: Franz-Heinrich Busch

"Wir bewahren unsere Traditionen. Wir lassen uns nie den St. Martin nehmen und werden uns immer hier am Elften im Elften treffen!" So rief Rector magnificus Dr. Volker Müller der großen Narrenschar zu, die sich — privat oder in Uniform — auch an diesem 11. November an der Narrenmühle versammelt hatte, um unter Leitung der Narrenakademie die Karnevals-Session zu eröffnen. Ein dickes "Stripke" stand über den sich langsam drehenden Mühlenflügeln, es war kalt, aber trocken. Zunächst stimmte der Vaterstädtische Verein mit den McDursch-Highlandern aus Viersen und dem Dülkener Trommlercorps musikalisch auf eine fröhliche Session ein, dann kamen die beiden noch amtierenden Prinzenpaare im vollen Ornat und die Senatoren mit ihren Steckenpferden.

"Schon vor 600 Jahren ritten die Senatoren der Narrenakademie um die Tränkemühle. Heute reiten sie um die Narrenmühle, die war und ist das Wahrzeichen unserer Stadt und vor allem das einzige Narrenmuseum", gab der Rector magnificus stolz bekannt und lud alle ein, dieses einmal zu besuchen. Dann hatte er die "traurige Aufgabe", die beiden Prinzenpaare zu verabschieden. "Wir müssen abdanken — wir bedanken uns bei allen für eine schöne Session mt einem Gloria tibi Dülken!" Nach Torsten I. meinte Maria IV.: "Auch für mich war es traumhaft schön. Und ich wünsche dem künftigen Prinzenpaar alles Glück." Noah I. und Dana I., das Kinderprinzenpaar, verabschiedeten sich mit Reimen und zur Freude aller mit einem Ständchen: Dana mit der Querflöte und Noah mit der Trompete.

Müller bedankte sich bei beiden Prinzenpaaren, die "viel Freude bereitet" hätten, und hoffte, dass Dülken "vielleicht zu Weihnachten ein Prinzenpaar geschenkt" werde. Dann nahm er den großen Hammer und schlug dreimal gegen die Tür der Mühle: "Gloria. Tibi. Dülken. Damit eröffne ich das Jubeljahr und das närrische Jahr." Dann setzten sich die Senatoren auf ihre geschnitzten Steckenpferde, die Kinder auf ihre Papier-Pferdchen, und alle ritten gemeinsam dreimal um die Mühle.

Die Fackeln waren schon vorbereitet, und nach einem letzten "Gloria tibi Dülken" griff sich jeder eine, um im geordneten Zug durch Dülken zum Kolpinghaus zu marschieren und mit dem Vaterstädtischen Verein die Sessionseröffnung zu feiern. Die für Samstag geplante Proklamation des neuen Prinzenpaares fällt aus, da Dülken ausgerechnet im 650. Jahr als Stadt keinen närrischen Regenten gefunden hat. Das neue Kinderprinzenpaar wird am Freitag, 22. November, gekürt.

(flo)
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