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Kreis Viersen Die Mähdrescher rollen

Kreis Viersen · Die Ernte geht mit Volldampf weiter: Rege Betriebsamkeit herrscht auf den Gerstenfeldern im Kreis Viersen. Bauernvorsitzender Küskens: "Nachts wird nur im Notfall gearbeitet." Die Getreidepreise steigen.

 Aufatmen bei den Bauern: Endlich kann die Ernte der Gerste beginnen.

Aufatmen bei den Bauern: Endlich kann die Ernte der Gerste beginnen.

Foto: archiv

Endlich ist der Sommer da! Nach wochenlangem Regen steigen die Temperaturen endlich wieder und die Mähdrescher rollen jetzt über die Gerstenfelder. "Nun kann die Gerstenernte mit Volldampf voran gehen. Die Wintergerste ist reif und muss jetzt runter", freut sich Paul-Christian Küskens, Vorsitzende der Kreisbauernschaft Krefeld-Viersen. Nachdem die Landwirte durch die anhaltenden Niederschläge zu einer Zwangspause gedrängt worden waren, nutzen sie nun die regenfreien Tage.

Tau auf dem Korn

"In den nächsten Tagen muss es dann auch zügig weitergehen mit der Raps- und Weizenernte, wo die Reife trotz des Regens schon vorangeschritten ist", meint Küskens. Die Getreideernte beginne am Vormittag, wenn das Getreide abgetrocknet sei. Nachts werde nicht gedroschen, wenn es nicht unbedingt nötig sei, da dann die Feuchtigkeit im Korn ansteige und die Lagerung des Getreides bis zum nächsten Jahr schwieriger sei. "Nachts macht der Mähdrescher Pause. Denn in den Abendstunden legt sich der Tau nicht nur auf das Gartenmobiliar ab, sondern auch aufs Korn", erklärt der Vorsitzende. Natürlich könne es vorkommen, das der ein oder andere bis in die späten Abendstunden dreschen müsse. Hier bittet der Vorsitzende die Bevölkerung um Verständnis.

"Aus der Wintergerste wird Futter für Schweine, Geflügel und Rinder produziert. Aus der qualitativ hochwertigen Sommergerste, die ebenfalls in den nächsten Tagen geerntet wird, da sie etwas später abreift, wird köstliches Kölsch oder leckeres Alt gemacht", erklärt der Kreisvorsitzende. Hier müssten alle Parameter stimmen, damit die Mälzereien gutes Malz erzeugen könnten.

"Die Getreidepreise steigen zurzeit. Entscheidend für die Preisbildung sind die internationalen Märkte. Heute wird der Getreidepreis an den Börsen in Chicago und Paris gebildet", legt der Vorsitzende dar. Diese würden eben auf die vielen Faktoren reagieren, welche die Weltgetreideernte beeinflussen. In diesem Jahr würden der strenge Winter in Russland und die Trockenheit in den USA zu buche schlagen. "Angesichts des steigenden Verbrauchs von Getreide in der Welt müssen wir in Deutschland stolz auf eine leistungsstarke Landwirtschaft sein", betont der Vorsitzende. Denn über einen Versorgungsengpass bräuchten Verbraucher sich hierzulande keine Sorgen machen: "Hier bekommen die Leute Preissteigerungen wenn überhaupt nur in einem geringen Maße mit.". Für die Bäcker oder Einzelhändler hätten Lohnkosten, Mieten oder Energiekosten eine ebenso große Bedeutung.

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(RP)
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