Gotteshaus umgebaut Die Christus-Kirche — so schön wie nie

DÜLKEN · Nach acht Monaten Umbau ist das neue alte Gotteshaus nun fertig. Die Besucher fühlten sich wie in einer ganz neuen Kirche. Das liegt nicht nur an der weißen Wandfarbe.

 Zwischenzeitlich gingen die Blicke der Besucher an die mit goldenem Stuck dekorierte Decke, an die jetzt hervorstechenden bunten Glasfenster.

Zwischenzeitlich gingen die Blicke der Besucher an die mit goldenem Stuck dekorierte Decke, an die jetzt hervorstechenden bunten Glasfenster.

Foto: Ingrid Flocken

Eine spannende Phase in der Geschichte der evangelischen Christuskirchengemeinde in Dülken ist jetzt zu Ende gegangen. Die Dülkener Protestanten weihten nach rund acht Monaten Bauzeit ihre umgebaute Christuskirche ein. Das Gotteshaus hat keine festen Sitzreihen mehr, sondern wurde mit 150 beweglichen Stühlen ausgestattet, die immer wieder umgestellt werden können – für Taufen, Hochzeiten, Konfirmation oder andere Veranstaltungen.

Die evangelische Christuskirche an der Martin-Luther-Straße, 1855 errichtet, wurde im vergangenen Jahrhundert zu klein, sodass 1966 ein moderner Bau angesetzt wurde. Der Anbau war allerdings marode, eine Reparatur lohnte sich nicht mehr. Die Kirchengemeinde entschloss sich, den alten Kirchenbau im Innern zu verändern und außen über einen Anbau zum Gemeindezentrum hin zu öffnen. Die Stufen zum Chorraum wurden entfernt, sodass der Kirchraum nun auf einer Ebene liegt. So wird die Kirche im Inneren flexibler: Lesepult und Abendmahltisch können in der bewährten Ausrichtung aufgestellt werden oder an der Seite, wo bisher der Zugang zum Neubau lag. Auch die Empore wurde überholt und wieder für die drei Chöre nutzbar. Aus der Apsis wurde eine Taufkapelle. So ist sich die Gemeindeleitung sicher, dass das bunte Gottesdienstleben der Gemeinde sich in der vielfältigen Nutzung der Kirche widerspiegeln wird.

Pfarrer Stephan Sander und Pfarrer Mischa Czarnecki nahmen die Gemeinde und ihre Festgäste mit auf ihre Dankesreise: „Dankt für den Wein und das Brot, für die Liebe, die uns eint, für das Heil und für das Fest, das Gott für uns bereiten lässt.“ Die Kirche, die nun rund doppelt so viele Besucher fasst als vor dem Umbau, ertönte im vollen Klang der neuen Orgel, die Martin Bergmann spielte. Alle sangen die Lieder mit, hörten aufmerksam der Predigt von Pfarrer Czarnecki und Jugendleiter Mario Scheer zu.

Zwischenzeitlich gingen die Blicke der Besucher immer wieder in die Runde, an die mit goldenem Stuck dekorierte Decke, an die jetzt hervorstechenden bunten Glasfenster. Sie dachten noch an die „alte“, 1855 erbaute Kirche, die immer dunkel war. Durch die weiße Farbe an allen Wänden und durch die neuen Lichtquellen, wirkt die „neue alte“ Christuskirche ganz anders, heller, einladender. Obwohl alles nach Vorgaben des Denkmalschutzes umgebaut wurde, wie auch Viersens Denkmalpflegerin Ellen Westerhoff betonte, fühlten sich alle wie in einem neuen Gotteshaus.

 Dezember 2017: Die Bauarbeiter rückten an; ein großer Kran wurde auf dem Hof platziert.

Dezember 2017: Die Bauarbeiter rückten an; ein großer Kran wurde auf dem Hof platziert.

Foto: Ingrid Flocken/Flocken, Ingrid (flo)

Die Repräsentanten aus der Nachbarschaft der Dülkener Gemeinde gratulierten: Pfarrer Axel Stein von der evangelischen Gemeinde Süchteln, Pfarrer Hans Bretschneider von der evangelischen Gemeinde Viersen, Pfarrer Jan Nienkerke von der katholischen Pfarre St. Cornelius/St. Peter sowie Pastor Volker Rahm von der freikirchlichen Gemeinde Dülken. Und zum Schluss dankten alle „unserem Vater, der uns bei diesem Umbau vor Unfällen bewahrt hat“.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort