Viersen Der Schulweg wird zum Trainingsplatz
Viersen · Mit dem Projekt "Sicher zur Schule" geht die Verkehrswacht einen neuen Weg in Sachen Schulwegsicherung.
"Schule hat begonnen" heißt es von Seiten der Verkehrswacht Viersen immer nach den Sommerferien. Jetzt heißt es schon Anfang des Jahres "Schule wird beginnen". Zu den vielfältigen Aktionen in Sachen sicherer Schulweg, die die Verkehrswacht Viersen seit Jahren rund um die Schulanfänger initiiert, hat sich ein neues Projekt gesellt. Unter dem Titel "Sicher zur Schule" hat die Verkehrswacht mit Unterstützung der Sparda-Bank eine neue Schulkampagne an den Start gebracht – für alle Kitas im Kreis Viersen.
Alle zukünftigen Erstklässler im Kreis Viersen, und das sind aktuell 2500 Kinder, erhalten ein Arbeitsheft in Sachen sicherer Schulweg, mit dem die Erzieherinnen in den Kitas arbeiten können. Dazu gibt es für die Eltern eine Ratgeberbroschüre, die sich ebenfalls mit dem Thema beschäftigt. Sie gibt Tipps und Übungen an die Hand, damit die Kinder wohlbehalten in der Schule ankommen.
"Wir suchen immer neue Wege, um den Schulweg noch sicherer zu machen. Ganz wichtig ist es dabei, die Eltern ins Boot zu holen. Sie sollten mit den Kindern den Schulweg üben, damit die Kinder sicher und selbstständig werden. Das Elterntaxi zur Schule sollte eine Ausnahme sein", betont Hans Jansen, Geschäftsführer der Verkehrswacht Viersen.
Die neue Broschüre und das Arbeitsheft konzipierte dabei das Verkehrswacht Medien- und Service-Center. "Alles ist genau auf Vorschulkinder abgestimmt. Mit dem Elternratgeber wird die tragende Rolle der Eltern deutlich. Sie vermitteln den Kindern im Straßenverkehr Kompetenzen, die sie ihr Leben lang brauchen werden. Dazu bieten wir über die Arbeitshefte Erzieherinnen eine Vielzahl von Übungsmöglichkeiten mit den Kindern an", erklärt Thomas Moss, Projektverantwortlicher beim Verkehrswacht Medien- und Service-Center.
Begeistert von Heft und Broschüre zeigen sich die Verkehrsicherheitsberater der Kreispolizei Viersen, die seit Jahren eng mit der Verkehrswacht zusammenarbeiten. "Eltern erhalten hier eine gute Hilfe, denn auf sie kommt es letztendlich beim Einüben des Schulweges an", sagt Verkehrssicherheitsberater Dietmar Berner. Auch Inge Fregien, Leiterin der Katholischen Kita St. Peter, wo das neue Projekt vorgestellt wurde, betont, dass Eltern den allergrößten Teil der Straßenverkehrserziehung tragen würden. Daher freut sie sich nicht nur über das Arbeitsheft als Übungsunterstützung für ihre Kolleginnen, sondern auch über die informative Elternbroschüre.
Die Kosten für das neue Projekt liegen bei 7000 Euro, wobei eine Finanzierung ohne Sponsor nicht möglich gewesen wäre. "Wenn wir helfen können die Verkehrsunfallstatistik mit Kindern runter zu fahren, ist jeder Cent gut angelegt", bemerkt Frank Josten, Filialleiter der Viersener Sparda-Bank in diesem Zusammenhang.
