Kreis Viersen Der Niers-Express soll zuverlässiger werden

Kreis Viersen · Abgeordnete, Landräte und Bürgermeister vom Niederrhein haben eine Initiative zur Modernisierung, zum zweigleisigen Ausbau und zur Elektrifizierung der Bahnstrecke Düsseldorf - Kleve gestartet. Die Verbindung wird als "Niers-Express" (RE 10) von der Nordwestbahn betrieben.

 Der "Niers-Express" sollte zwischen Düsseldorf und Kleve komplett auf einer zweigleisigen Strecke verkehren, wird gefordert.

Der "Niers-Express" sollte zwischen Düsseldorf und Kleve komplett auf einer zweigleisigen Strecke verkehren, wird gefordert.

Foto: Ulli Dackweiler

Zu den Unterzeichnern eines Briefes an den Konzernbevollmächtigen der Deutschen Bahn AG für Nordrhein-Westfalen, Werner Lübberink, gehören neben dem Viersener Landrat Andreas Coenen (CDU) auch die beiden SPD-Bundestagsabgeordneten Barbara Hendricks aus Kleve und Udo Schiefner aus Kempen. In dem Schreiben werden dauerhafte Verbesserungen der Bahnstrecke gefordert.

"Für den Kreis Viersen ist diese Verbindung von großer Bedeutung", heißt es in dem Schreiben. Auch die häufig auftretenden Störungen des Bahnbetriebs, unter denen bekanntlich vor allem die Berufspendler zu leiden haben, werden in dem Schreiben angesprochen. Die Unterzeichner des Briefes führen die Ausfälle, Verspätungen und Unzuverlässigkeit insbesondere auf die veraltete Technik und die überwiegende Eingleisigkeit der Bahnstrecke zwischen Geldern und Kleve zurück. Landrat Coenen betont: "Unsere Berufspendler weichen nur auf den Zug aus, wenn der zuverlässig und schnell ist." Die Elektrifizierung der gesamten Strecke sei zwar wünschenswert, zukunftsweisender sei es jedoch, dort auf Brennstoffzellenzüge zu setzen, betonen die SPD-Politiker Hendricks und Schiefner. "In Niedersachsen werden bereits 14 Wasserstoffzüge beschafft. Sie sind leise, emissionsarm und erfordern keine teure Installation von Oberleitungen. Bund und Land geben Gelder dazu", so Hendricks. "Spätestens 2025 könnten wir dies durchsetzen. Dann werden nämlich die Fahrleistungen neu ausgeschrieben und die Verkehrsträger sollten dann den Einsatz solcher Züge zur Bedingung machen." Ein zweigleisiger Ausbau der Strecke zwischen Geldern und Kleve erscheint den SPD-Politikern kaum zu realisieren. Hohe Kosten und fehlende Flächen in Geldern, Kevelaer und Goch sprächen dafür, Abschnitte in unbewohntem Gebiet zu prüfen. Das bisherige Gleis müsse dadurch entlastet und eine halbstündige Taktung garantiert werden.

(rei)
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