Stadtstrand in Niederkrüchten Der Lütterbeach geht in die Verlängerung

Niederkrüchten · Er ist ein Strand mitten im Ort. Die Besucher nehmen ihn besser an, als von den Organisatoren erwartet.

 Der Lütterbeach in Niederkrüchten ist zu einem sommerlichen In-Treff geworden. Nun geht das Experiment in die Verlängerung und wird bis Ende August geöffnet haben.

Der Lütterbeach in Niederkrüchten ist zu einem sommerlichen In-Treff geworden. Nun geht das Experiment in die Verlängerung und wird bis Ende August geöffnet haben.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Der Sommerhit des Jahres ist kein Lied, sondern – ja was eigentlich? Der Lütterbeach ist der mutmaßlich kleinste Strand der Welt. Außerdem ist er Strandbar, Biergarten, Sportstätte, In-Treff – eine Oase vor der Haustür. Jugendliche fläzen sich auf gepolsterten Lounge-Möbeln, die aus Europaletten zusammengeschraubt sind. Auf dem Holzdeck bewundern ein paar Erwachsene im Liegestuhl mit einem Drink in der Hand einen traumhaften Sonnenuntergang über dem Lindbruchweiher. Die Kleinkinder-Fraktion verwandelt den kleinsten Strand der Welt allabendlich in den größten Sandkasten der Welt. Überall Sitzgruppen, an denen Menschen die lauen Sommerabende genießen. Die Atmosphäre ist maximal entspannt. Ein Hauch von Urlaub.

Claudia und Florian Dülks sind mit ihren vier Kindern da – und vollkommen begeistert. „Wirklich super“, schwärmen die jungen Eltern, die fast nebenan wohnen. „Es gibt in Niederkrüchten ja keine Kneipe und kein Restaurant mehr“, sagt Florian Dülks. „Dass man hier so wunderbar draußen sitzen und lecker essen und trinken kann, ist fantastisch. Ich fände es toll, wenn das zu einer Dauereinrichtung wird.“

Als Versuchsballon Mitte Juni gestartet, ist der Lütterbeach ein echter Überraschungserfolg geworden. „Überragend“, so das Zwischenfazit von Klaus Amberg. Der Caterer hat einen Getränkestand und eine mobile Küche aufgebaut. „Ich habe gedacht, da gehen ein paar Bier und mal eine Bratwurst weg“, sagt er über seine Erwartungen zu Beginn. Eine erfreuliche Fehleinschätzung. Es läuft so gut, dass das zunächst bis zum 27. Juli befristete Experiment nun in die Verlängerung geht: Der Lütterbeach (die Wortschöpfung ist abgeleitet vom Lütterbach, der den Lindbruchweiher speist) lädt noch bis zum 25. August zum Kurzurlaub um die Ecke ein.

Ideengeber sind Amberg und die Fitnesstrainerin Anna Shara Luckow. Sie reichte bei Bürgermeister Kalle Wassong den Vorschlag ein, am Lindbruchplatz einen Mini-Strand aufzuschütten, um hier ein Fitnessprogramm anzubieten. Amberg war schon vor längerer Zeit mit der Idee an die Gemeinde herangetreten, eine saisonale Außengastronomie aufzuziehen. „Das passte gut zusammen“, sagt Wassong. Die Politik gab grünes Licht. Luckow ist „mega-happy: Es ist faszinierend zu sehen, wie sich jung und alt hier tummeln“. Auch ihr Sport-Programm im 300 Quadratmeter großen Sand-Karree läuft bestens.

Carina und Jean Themanns haben Besuch mitgebracht. Das Niederkrüchtener Ehepaar hat Eltern und Schwiegereltern eingeladen. Sonja und Wolfgang Keil sowie Monika und Eduard Smolarek kommen aus Mönchengladbach und staunen nicht schlecht über das, was auf dem Dorf so abgeht. Kurzzusammenfassung von Eduard Smolarek: „Die Leute sind gut drauf, die Kinder können rumlaufen und spielen, Essen und Trinken sind super, die Location ist toll – ein Volltreffer.“

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