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Kreis Viersen Der Kreis Viersen ist familienfreundlich

Kreis Viersen · Zum zweiten Mal lobte der Kreis Viersen einen Wettbewerb für familienfreundliche Unternehmen aus. Homeoffice, Notfallsysteme, angemietete Kita-Plätze und Teilzeit zeichnen die Sieger aus.

Knapp 30 Bewerbungen gingen ins Rennen, drei hatten die Nase vorn. Beim Wettbewerb "Familienfreundliche Unternehmen" des Kreises Viersen zeigte sich auch bei der zweiten Auslobung, dass sich im Kreis bei der Familienfreundlichkeit immer mehr tut. "Es ist immer lobenswert, wenn Unternehmen sich Familienfreundlichkeit auf die Fahnen schreiben und ihr Handeln danach ausrichten. Familienfreundlichkeit bestimmt die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft", betonte Landrat Peter Ottmann bei der Begrüßung im Kreishaus. Er sprach davon, dass Männer und Frauen ihre Entscheidung für oder gegen eine angebotene Stelle nicht nur vom Gehalt, sondern auch von einer vernünftigen Balance zwischen Arbeit und Familienleben abhängig machen würden.

Der Landrat definierte Familienfreundlichkeit aber nicht allein über die Vermittlung oder sogar die Einrichtung eines Kita-Platzes von morgens bis abends durch den Arbeitgeber, damit der Mitarbeiter den Kopf für das Unternehmen frei hat.

Vielmehr gehe es darum, Freiräume zu schaffen, so dass Mitarbeiter sich um die Familie kümmern können. Und genau das machen die drei Wettbewerbssieger FKuR Kunststoff und Saint Gobain aus Willich sowie Kothes aus Kempen.

FKuR Kunststoff hat sich als Hersteller von maßgeschneiderten Biokunststoffen einen Namen gemacht und wurde in der Kategorie bis 50 Beschäftigte ausgezeichnet.

Marc Peters von der Kreishandwerkerschaft Niederrhein hob in seiner Laudatio Homeoffice, Telearbeit und das flexible Notfallsystem hervor, das greift, wenn das Kind eines Mitarbeiters zum Beispiel plötzlich erkrankt. Eine Mutter oder ein Vater können in diesem Fall freigestellt werden. "Das Unternehmen scheut sich auch nicht, Schwangere einzustellen", lobte Peters.

In der Kategorie Unternehmen bis 250 Beschäftigte hatte Kothes die Nase vorn. Das Unternehmen ist ein Dienstleister für technische Dokumentation und CE-Kennzeichnung. Dort gilt die Philosophie "nicht die Arbeitszeit zählt, sondern das Ergebnis". Ein gutes Ergebnis hat für den Unternehmer nichts damit zu tun, dass ein Mitarbeiter acht Stunden oder mehr im Betrieb vor Ort ist. Das Besondere in dem Kempener Unternehmen ist dabei, die komplette Geschäftsführung, drei Männer und einer Frau, arbeitet in Teilzeit. Etwas, dass der Laudator Dr. Frank Lorenz von der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein hervorhob.

Wartungsfreie Kunststoff-Metall-Gleitlager für die Industrie entstehen bei Saint Gobain, dem Unternehmen, das in der Kategorie über 250 Beschäftigte gewann. Teilzeit, auch in der Führungsebene, ist hier ebenso möglich wie die Gestaltung flexibler Wochentage. Das heißt: Ein freier Freitag ermöglicht es einem Mitarbeiter, sich drei Tage am Stück der Familie zu widmen. Es gibt einen Familien-Service für Notfälle und wer gerne auf einen Kitaplatz zurückgreifen möchte, muss nicht lange suchen. Das Unternehmen verfügt über Belegplätze in einer Willicher Kita.

Viel Gutes gab es so von Laudatorin Kirsten Wittke-Lemm von der Unternehmerschaft Niederrhein zu hören. Alle Unternehmen machten in ihren Dankesreden deutlich, dass ihnen Familie am Herzen liegt und das bezieht sich nicht nur auf Kinder. Auch wenn es zum Beispiel zu Pflege der eigenen Eltern in der Familie kommt, zeigen die Firmen, dass sie Familiensinn haben. Neben den Urkunden erhielt jedes der drei Unternehmen einen zweckgebundenen Geldpreis in Höhe von 1500 Euro.

(tref)
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