Viersen Den Sternenhimmel festhalten

Viersen · Bei der VHS rückt die Astrofotografie in den Mittelpunkt. Erstmalig bietet die Interessengruppe Astronomie Viersen eine dreiteilige Vortragsreihe für Einsteiger. Ein kostenfreies Angebot, das in die Welt der Sterne entführt.

 Bernd Recktor (links) und Tobias Steinpilz hat das Fieber der

Bernd Recktor (links) und Tobias Steinpilz hat das Fieber der

Foto: Busch

Man nehme eine Kamera, warte eine wolkenfreie Nacht ab und fotografiere die Sterne. Ganz so einfach, wie es sich anhört, ist es zwar nicht, aber das Hobby Astrofotografie kann dennoch ein jeder umsetzen, ohne das astronomische Summen für Equipment ausgegeben werden müssen. Allerdings muss man wissen wie es geht, damit Bilder entstehen, die beim Betrachter ein erstes "Ohh" auslösen. "Im Prinzip reicht schon eine normale Digitalkamera, die über per Hand einstellbare Langzeitbelichtung verfügt, um Bilder zu machen und damit erste Erfolgserlebnisse zu haben ", sagt Bernd Recktor vom Vorstand der Interessengruppe Astronomie (IGA) Viersen. Das sind dann zwar noch keine Aufnahmen, wie der Dülkener sie gleich reihenweise auf seinem Laptop hat, aber ein Anfang ist gemacht.

Um einen Iris- oder Hantelnebel festzuhalten braucht es schon eine etwas andere Ausrüstung, Erfahrung und vor allen Dingen das Wissen wie es geht. Und genau das vermittelt die IGA in einer dreigeteilten Vortragsreihe bei der Kreis VHS Viersen unter dem Titel "Astrofotografie für Einsteiger". Den ersten Vortrag am heutigen Freitag übernimmt Recktor persönlich. Es ist eine Einführung in die Gerätschaften.

"Wer mit der Astrofotografie beginnt, wird erschlagen von den vielen technischen Gerätschaften, die angeboten werden. Dabei ist vieles gar nicht nötig und kann mit anderen Mitteln genauso gut erreicht werden", weiß er aus Erfahrung. Er informiert über Kameras und Objektive und verdeutlicht, welches Objekt mit welcher Optik am besten abgelichtet werden kann. Was kann sinnvoll zusammengebracht werden, was nicht.

Die Astrofotografie in der Praxis beleuchtet Jürgen Kaphengst im zweiten Vortrag am Freitag, 5. Oktober. Was kann wo am geschicktesten fotografiert werden, welche Fotoobjekte bieten sich an, was kann schief laufen — Kaphagen hat viele praktische Tipps auf Lager. Die Bildbearbeitung ist ein weiterer wichtiger Bereich in dieser Art der Fotografie.

"Ich zeige zum Beispiel Kniffe, wie aus Aufnahmen auf mehreren Abenden ein Bild gemacht werden kann", erklärt Tobias Steinpilz, der der Referent des abschließenden Abends mit dem Thema "Bildbearbeitung" ist. Wie unter anderem die Bearbeitung der Bilder abläuft, bei denen sogar Störungen in der Atmosphäre ein Schnippchen geschlagen werden kann, zeigt der Dülkener Physikstudent, der sich ebenfalls der Astrofotografie verschrieben hat. In einem sind sich die Referenten einig, wenn einmal das Fieber der Astrofotografie gepackt, den lässt es nicht mehr los. Nächte unter freiem Himmel mit Kamera, Weitwinkelobjektiv und Stativ gehören dann zum Leben.

(tref)
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