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Niederkrüchten Das sind die neuen Messdiener in St. Laurentius

Niederkrüchten · Man muss nicht brav sein, um in der Messe zu dienen. sagt Lara. Sie zählt zu den sechs Messdienern, die vorgestellt wurden.

 In der katholischen Pfarrkirche St. Laurentius in Niederkrüchten-Elmpt wurden jetzt die neuen Messdiener vorgestellt.

In der katholischen Pfarrkirche St. Laurentius in Niederkrüchten-Elmpt wurden jetzt die neuen Messdiener vorgestellt.

Foto: Markus Rick (rick)

„Das macht Spaß!“ So lautete die sechsstimmige Antwort auf die Frage, warum sich Marie, Ida, Hannah, Lukas, Leah und Felix als Ministranten an der Pfarrei St. Laurentius in Niederkrüchten engagieren. Den erleichterten wie fröhlichen Gesichtern der Kinder, die sich zum Gruppenfoto mit ihren jungen Messdienerleitern aufgestellt hatten, konnte man die Begeisterung ansehen. Im Hochamt zum Allerheiligentag wurden die sechs neuen Ministranten der Öffentlichkeit vorgestellt.

Anschließend trafen sich die neuen und alten Messdiener im Pfarrheim zum Kuchenessen. Olaf Freystedt, einer der Leiter der Messdienergemeinschaft, hieß die Kinder noch einmal herzlich in der Gemeinschaft der Ministranten willkommen. „Jetzt bekommt jeder von Euch ein Messdiener-T-Shirt, das ihr bei unseren gemeinsamen Aktionen tragen könnt. So können alle sehen: Wir gehören zusammen,“ erklärte Olaf Freystedt.

Maries erster Gedanke am Freitagmorgen nach dem Aufwachen war: „Heute ist die Einführung“, erzählt Marie. „Ein bisschen aufgeregt war ich schon.“ Aber schiefgehen konnte nichts: Immerhin haben die sechs neuen Ministranten seit Juni einmal in der Woche – kurz vor dem 1. November sogar zweimal – geübt. Dabei halfen ihnen die älteren Messdiener Lara, Laurena, Christian und Sarina.

In der Messe zu dienen, sei nicht einfach. Das Schwierigste für Lukas ist, „zu wissen, wann was dran ist und wann ich losgehen muss“. Ida hatte ein gutes Mittel gegen solche Fragen: „Ich bin gestern Abend alles noch einmal im Kopf durchgegangen.“ Alle durften zur Gabenbereitung den Flambeau, den großen Leuchter, tragen – eine Besonderheit, die es nur im Hochamt gibt.

Aber warum wird man eigentlich Messdiener? Marie konnte es ganz genau erklären: „Mein Bruder ist auch Messdiener. Ich wollte das immer mal machen.“ Lukas erklärte: „Ich finde Kirche interessant und möchte Teil der Gemeinde werden.“ Die anderen ergänzen: „Es macht Spaß und ist interessant.“

Ministrant zu sein, ist mehr als der Dienst am Altar. Die Messdiener machen gemeinsame Wochenendausflüge und verbringen regelmäßig Freizeit miteinander. Der junge Nachwuchs wird dabei unterstützt von Lara, Laurena, Christian und Sarina: Sie sind zwischen 15 und 17 Jahre alt und erfahrene Hasen am Altar. Auch sie sind mit Feuer und Flamme dabei. Laurena hat  ein Familienerbe angetreten: „Meine Mutter hat das auch schon gemacht!“ Man darf auch schon mal verrückt sein“, sagte sie lachend. Zwar nicht in der Kirche, aber im wöchentlich stattfindenden Jugendraum. Dort treffen sich alte und neue Messdiener, um zu spielen, Kürbisse zu schnitzen und zusammen zu sein. Da wird dann auch viel Unsinn gemacht – zur großen Freude von Nachwuchsmessdienerin Ida. Lara betonte, dass man nicht „brav“ sein muss, um Messdiener zu werden. Für die Jugendlichen ist es ganz normal, sich in der Kirche zu engagieren. Ungewöhnlich findet das keiner ihrer Freunde  an den weiterführenden Schulen.

Nadine Glende ist 34. Früher war sie selbst Messdienerin, jetzt ist sie Lektorin und Kommunionhelferin und. Gemeinsam mit Olaf Freystedt leitet sie die Messdienergemeinschaft in St. Laurentius. „In der Gemeinschaft entsteht ein starkes Wir-Gefühl. Hier gibt es keinen Streit oder Ausgrenzung.“ Und Freystedt ergänzte: „Wichtig ist uns, dass sich die Kinder wohl fühlen.“

Es gibt sogar einen Messdienerausweis im Scheckkartenformat für jeden Jungen und jedes Mädchen, „damit man überall die Messe dienen darf“. Auf der Hülle des Ausweises steht das Motto: „Wer mir dienen will, folge mir nach“ (Johannes 12, 26).

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