Kreis Viersen Das müssen Sie zur Landtagswahl 2022 wissen

Kreis Viersen · Mehr als 200.000 Einwohner des Kreises Viersen dürfen am Sonntag, 15. Mai, den neuen NRW-Landtag mitwählen. Wie viele Stimmen hat jeder? Welche Corona-Schutzmaßnahmen gelten? Die Antworten auf die wichtigsten Fragen.

 Auch wenn die Briefwahl boomt — die Mehrzahl der Wähler wird die Stimme am Sonntag persönlich im Wahllokal abgeben. Umfragen sagen landesweit ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und SPD voraus.

Auch wenn die Briefwahl boomt — die Mehrzahl der Wähler wird die Stimme am Sonntag persönlich im Wahllokal abgeben. Umfragen sagen landesweit ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und SPD voraus.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Rund 203.700 Einwohner im Kreis Viersen sind am Sonntag, 15. Mai, aufgerufen, in den Wahlkreisen Viersen I und Viersen II ihre Stimme bei der NRW-Landtagswahl abzugeben. Wir erklären, was Sie wissen müssen, bevor Sie Ihre Kreuze setzen.

Was wird da eigentlich gewählt?

Mit ihrer Stimme entscheiden die Wähler, wer einen Sitz im 18. Landtag des Landes Nordrhein-Westfalen erhält und die Politik in NRW mitbestimmt. Im Landtag werden dann mindestens 181 Abgeordnete sitzen. 128 von ihnen werden direkt über die Wahlkreise gewählt, 53 über die Landeslisten der Parteien.

Wer darf wählen gehen?

Wahlberechtigt ist jeder deutsche Staatsbürger, der mindestens 18 Jahre alt ist, mindestens seit 16 Tagen in NRW wohnt und dort auch seinen Hauptwohnsitz hat.

Gelten Corona-Schutzmaßnahmen?

Eine Maskenpflicht im Wahllokal gibt es nicht, es wird aber empfohlen, eine FFP2-Maske zu tragen. Außerdem werden Wähler gebeten, ihren eigenen Stift mitzubringen.

Was, wenn ich meine Wahlbenachrichtigung nicht mehr finde?

Kein Problem: Grundsätzlich reicht es, wenn Wähler ihren Personalausweis oder Reisepass im Wahlbüro vorlegen können.

Wo kann ich wählen?

Der Kreis Viersen ist in drei Wahlkreise aufgeteilt: Der Wahlkreis Viersen I besteht aus den Städten Viersen und Willich sowie der Gemeinde Schwalmtal. Der Wahlkreis Viersen II umfasst Kempen, Grefrath, Brüggen, Niederkrüchten und Nettetal. Die Stadt Tönisvorst gehört zum Wahlkreis Krefeld I / Viersen III. Auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigung steht, in welchem Wahllokal der Wähler seine Stimme angeben kann.

Kann ich meine Stimme noch per Briefwahl abgeben?

Grundsätzlich konnte eine Briefwahl nur bis Freitag, 18 Uhr, beantragt werden. In Ausnahmefällen, etwa im Krankheitsfall, kann sie noch bis 15 Uhr am Wahlsonntag beantragt werden. Die Briefwahlunterlagen müssen dann bis spätestens um 18 Uhr im Wahlamt vorliegen – die Verantwortung für einen rechtzeitigen Eingang trägt in diesem Fall der Wähler.

Wen kann ich direkt wählen?

Insgesamt stehen im Wahlkreis Viersen I zehn Direktkandidaten auf dem Stimmzettel: Guido Görtz (CDU), Lukas Maaßen (SPD), Paul Muschiol (Grüne), Frank a Campo (FDP), Elvira Fiebig (AfD), Andreas Röder (Die Linke), Kai Pfeiffer (Die Partei), Heike Zerner-Brodersen (Die Basis), Christian Link (Freie Wähler) und Erwin Peerebooms (Volt). Im Wahlkreis Viersen II treten Marcus Optendrenk (CDU), Tanja Jansen (SPD), Manuel Britsch (Grüne), Dietmar Brockes (FDP), Jörg Frick (Freie Wähler), Jana van Helden (Die Linke), Peter Müller (AfD), Marion Weißkopf (Die Partei) und Lucas Salvatore Sapienza (Volt) als Direktkandidaten an.

Warum habe ich zwei Stimmen?

Mit der Erststimme (in der linken Spalte auf dem Wahlzettel) wählen Bürger den Wahlkreiskandidaten, den sie direkt in den Landtag schicken wollen. Die Zweitstimme (rechte Spalte) gilt einer gesamten Partei und beeinflusst, wie stark diese später im Landtag vertreten ist.

Wie ging die Wahl vor fünf Jahren aus?

Im Wahlkreis Viersen I holte die CDU mit 37,8 Prozent die meisten Stimmen. Die SPD erhielt 27,2 Prozent, die FDP 15,2 Prozent. Auf den Plätzen folgten: AfD (6,0 Prozent), Grüne (5,5 Prozent), Linke (3,9 Prozent) und Piraten (0,9 Prozent). Direkt gewählter Abgeordneter wurde Stefan Berger (CDU), der zwischenzeitlich ins Europa-Parlament wechselte. Im Wahlkreis Viersen II holte ebenfalls die CDU die meisten Stimmen, kam auf 38,9 Prozent. Die SPD erhielt 27,1 Prozent, die FDP 16,0 Prozent. Dahinter folgten: Freie Wähler (5,8 Prozent), Grüne (5,1 Prozent), Linke (3,4 Prozent). Direkt gewählt wurde Marcus Optendrenk (CDU).

Wie wird das Wetter?

Eine alte These besagt, dass schlechtes Wetter der SPD nutze – angeblich, weil deren Wähler treuer sind als etwa die der CDU. Die Wahlergebnisse stützen die These allerdings nicht. Also: Am Sonntag soll es trocken und warm werden, bei bis zu 27 Grad Celsius.

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