Brüggen Das Kleine heißt Pünktchen

Brüggen · Das kleine Känguru in Brüggen soll Pünktchen heißen. Das haben RP-Leser entschieden. Das Baby wird noch Monate im Beutel seiner Mutter bleiben – ab und an hüpft es aber schon bei kleinen Ausflügen draußen herum.

 Bennett-Kängurus wie Pünktchen und Mutter Pucki verbringen viel Zeit mit dem Fressen: Salat, Möhren, Heu, im Herbst auch Kastanien. Ab und an bekommen sie Katzenfutter, das Vater Paul in seiner Heimat Chemnitz oft bekam.

Bennett-Kängurus wie Pünktchen und Mutter Pucki verbringen viel Zeit mit dem Fressen: Salat, Möhren, Heu, im Herbst auch Kastanien. Ab und an bekommen sie Katzenfutter, das Vater Paul in seiner Heimat Chemnitz oft bekam.

Foto: Busch

Das kleine Känguru in Brüggen soll Pünktchen heißen. Das haben RP-Leser entschieden. Das Baby wird noch Monate im Beutel seiner Mutter bleiben — ab und an hüpft es aber schon bei kleinen Ausflügen draußen herum.

Viele Leser haben der RP Vorschläge geschickt, wie das kleine Känguru im Brüggener Tierpark heißen soll. Unter den Favoriten Purzel, Puschel und Pünktchen haben die Leser sich für Pünktchen entschieden. Wir beantworten Fragen rund um das Baby-Känguru.

Wann kann man Pünktchen sehen? Die Chancen sind am Morgen und Abend am höchsten, wenn es im Tierpark ruhig ist. Als Bennett-Känguru ist Pünktchen scheu. Sobald Kinder kreischen oder Hunde bellen, verkriecht es sich im Beutel.

"Es wird neugieriger. Am Wochenende ist es viel draußen gewesen", sagt Tierpark-Inhaberin Helga Kerren. Wie lang bleibt Pünktchen im Beutel? Bei der Geburt sind Bennett-Kängurus so groß wie Büroklammern und schauen nach Monaten zum ersten Mal aus dem Beutel. Pfleger Thomas Elsner schätzt Pünktchens Alter auf ein halbes Jahr. Das Kleine werde ein weiteres halbes Jahr immer wieder in den Beutel zurückkehren, genau lässt sich das nicht abschätzen.

"Manchmal zwängt sich ein Tier noch zurück in den Beutel, das halb so groß ist wie die Mutter", sagt Elsner. Pünktchen sei ein Drittel so groß wie die Mutter. Wird Pünktchen irgendwann einmal frei umherhüpfen?

Wahrscheinlich nicht. Bennett-Kängurus in deutschen Zoos leben meist seit Generationen in Gefangenschaft, Pünktchens Mutter Pucki stammt aus niederländischer Privathaltung, Vater Paul aus dem Chemnitzer Tierpark. "Die Tiere sind gewöhnt, dass sie zweimal am Tag Futter bekommen. In Freiheit kämen sie nur schwer zurecht", sagt Kerren.

Allerdings berichten Medien wie der "Stern" und die "Welt", dass in Mecklenburg-Vorpommern eine Gruppe von Kängurus 2001 nach einem Einbruch in einen Tierpark ausgebrochen sei und sich nicht wieder einfangen ließ — die Tiere können schließlich bis zu 50 Kilometer pro Stunde schnell hüpfen. Die Kängurus sollen bis heute in Freiheit leben und Nachwuchs bekommen haben.

Wie groß werden Bennett-Kängurus? Etwa einen Meter. Sie zählen zu den mittelgroßen unter mehr als 50 Känguru-Arten. Charakteristisch sind rötlich gefärbte Nackenhaare — auf Englisch heißen die Tiere "Red necked wallaby", rotnackiges Wallaby. Sie werden etwa 15 Jahre alt. Woher stammt die Art?

Von der Insel Tasmanien, die südlich von Australien liegt. Die Sommer dort sind wärmer als in Deutschland, im Winter fällt aber ebenfalls Regen und Schnee. "Bennett-Kängurus kommen hier das ganze Jahr über gut zurecht", sagt der Tierpfleger Elsner. In Tasmanien leben die Kängurus als Einzelgänger oder in losen Gruppen häufig in Eukalyptuswäldern, wurden aber auch an Wiesen und Feldern gesehen.

Ist der Bestand der Bennett-Kängurus gefährdet? Laut der Weltnaturschutzorganisation nicht, die Population der Bennett-Kängurus gilt als stabil. Die Tiere haben wenige Feinde. Allerdings sehen manche Landwirte sie als Bedrohung und töten dann einige Tiere. Außerdem werden einige Kängurus wegen ihres Fleisches getötet. In Australien stehen Kängurus so wie hierzulande Wild bei vielen Menschen auf der Speisekarte.

(RP/rl)
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