Projekt in Brüggen Grenzgeschichten erinnern an Leben im Zweiten Weltkrieg

Brüggen · In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismus in Brüggen ging es um den aktuellen Stand des Euregio-Projekts Grenzgeschichten 2“.

 Das Brachter Depot gehört zu den geschichtsträchtigen Orten.

Das Brachter Depot gehört zu den geschichtsträchtigen Orten.

Foto: Sroka, Birgit (bigi)

(bigi) Uwe Pohling berichtete in der jüngsten Ausschusssitzung für Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismus zum Sachstand des ­Euregio-Projekts „Grenzgeschichten 2“. Die Gemeinden Brüggen, Beesel und Roermond sind an dem Projekt beteiligt.

Noch gibt es Zeitzeugen, mit denen Interviews geführt werden können. Sie haben die Evakuierungsmaßnahmen und die Arbeiten an den Grenzbefestigungsanlagen wie am Westwall und an der Geldern-Stellung noch mit erlebt. Vier Brüggener haben sich für Gespräche zur Verfügung gestellt. Mit dem Grundgedanken „die Freiheit bewahren“ soll an die Jahre 1944 und 1945 erinnert werden, als die Region von den Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges stark betroffen war.

Die Ereignisse aus dieser Zeit sollen durch Bodendenkmäler und mit den Erzählungen der Zeitzeugen belegt werden und so die Geschichte der Grenzregion verdeutlichen. „Die Kulturlandschaft ist noch immer geprägt von Panzergräben, die beispielsweise in den Feldern sichtbar sind“, sagt Pohling. Ein Denkmal am weißen Stein, mit originalem Wehrmacht-Stacheldraht aus der Ukraine, ist in Vorbereitung. Eine Bestandsaufnahme der Bunkeranlagen und Panzergräben der ehemaligen Maas-Rur-Stellung ist bereits erfolgt. Wo es möglich ist, sollen die Bodendenkmäler sichtbar gemacht werden.

Interessierten Bürgern sollen Schilder in der Natur, Flyer und eine App für das Handy zur Verfügung gestellt werden. Über Wander- und Radwege sollen Touristen und Einheimische zu geschichtlich besonderen Stellen geführt werden.

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