Kreis Viersen DAK: Krankenstand 2010 leicht angestiegen

Kreis Viersen · Der Krankenstand bei den Arbeitnehmern am Niederrhein ist im Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte gestiegen. Die Ausfalltage aufgrund von Erkrankungen lagen mit 3,4 Prozent im Kreis Viersen sowie in Krefeld und Mönchengladbach leicht über dem Landesdurchschnitt (3,3 Prozent). Das ist der Kern des DAK-Gesundheitsreports 2011. In der Region Düsseldorf lag die Quote im vergangenen Jahr bei nur 2,8 Prozent.

Bei krankheitsbedingten Ursachen für den Ausfall von Arbeitnehmern gab es einen deutlichen Zuwachs bei Muskel-Skelett-Erkrankungen und Rückenschmerzen, dieser Bereich stieg um 16,1 Prozent auf nun 20,3 Prozent. Sowohl die Fallzahlen als auch die Erkrankungsdauer nahmen zu, meldet der Report, der auf der Gruppe von DAK-Versicherten fußt. Gestiegen sind die Ausfalltage (11 Prozent) auch bei Verletzungen. Dagegen gab es bei Atemwegserkrankungen einen Rückgang von insgesamt 14,7 Prozent.

"Die Höhe des Krankenstandes am Niederrhein ist ein Signal", kommentiert DAK-Chef Ralf Berthold die Ergebnisse. Nach einer repräsentativen Befragung beurteilen in NRW zwar 71 Prozent der Erwerbstätigen unter 30 Jahren ihre Gesundheit als gut oder sehr gut. "Gleichzeitig fühlt sich mehr als die Hälfte der Befragten in ihrem Job unterfordert, was langfristig zu Stress und Krankheiten führen kann", erklärt Berthold.

Junge Arbeitnehmer werden im Vergleich zu älteren häufiger krankgeschrieben, dafür aber meist nur aufgrund von kurzen, akuten Erkrankungen. Was auffällt: "Psychische Erkrankungen betreffen zunehmend auch Jüngere." Bei der "somatoformen Störung" können Beschwerden wie Schmerzen oder Herzprobleme auftreten.

(RP)
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